Bundesliga

Bayers nächster Angriff: Diesen Weg wählt Xabi Alonso

Leverkusens Coach sieht "besseren Kader"

Bayers nächster Angriff: Diesen Weg wählt Xabi Alonso

Die Königsklasse ist für Xabi Alosno und Bayer Leverkusen das Minimalziel.

Die Königsklasse ist für Xabi Alosno und Bayer Leverkusen das Minimalziel. IMAGO/Revierfoto

Aus Leverkusens Trainingslager in Saalfelden (Österreich) berichtet Stephan von Nocks

Am Sonntag bezieht Bayer 04 sein Trainingslager nach Saalfelden in Österreich. In den fünf Trainingstagen soll dort der mit fünf hochkarätigen Zugängen verstärkte Kader, dem einzig der Verkauf von Moussa Diaby an Aston Villa Qualität entzogen hat, auch in seinem Zusammenwirken auf ein höheres Niveau gebracht werden. Denn dass Bayer - wie schon in der Vorsaison - hoch ambitioniert ist, hatte Geschäftsführer Simon Rolfes schon Anfang Februar unmissverständlich festgestellt, als er im kicker-Interview den nun zum Großteil vollzogenen Umbruch ankündigte.

Die Vorbereitung mit dem Camp im Salzburger Land ist für Bayer und Xabi Alonso eine Chance. "Diese Wochen werden wichtig sein, um uns besser kennenzulernen. Es ist unser erstes Trainingslager. Wir haben jetzt einen besseren Kader und jetzt Zeit zu arbeiten", erklärt der Trainer, der in der Vorsaison den eigentlichen Champions-League-Anwärter Anfang Oktober auf Rang 17 in der tiefsten Krise übernahm und noch auf Platz 6 und in die Europa League führte. Nächste Saison ist ein Platz in der Königsklasse das Minimum.

Das lässt auch Rolfes durchblicken. "Wir wollen auf jeden Fall in die Champions League, nennt der Geschäftsführer die alternativlose Zielsetzung und deutet höhere Ambitionen zumindest an: "Ab Oktober waren wir zwar Vierter, haben unsere Punkte also gemacht. Insgesamt wollen wir aber einen deutlichen Schritt nach vorne machen."

Dafür möchte Xabi Alonso einige Dinge verändern, respektive verbessern. "Es gibt für mich zwei Dinge: Natürlich das Training, den fußballerischen Aspekt, bei dem wir unsere Prinzipien erarbeiten und festigen und danach flexibel sein wollen. Aber wir wollen auch eine Mentalität aufbauen", erklärt der 41-Jährige, "das ist ein wichtiges Ziel für diese Woche. Aber man erreicht in einer Woche nicht alles. Daran müssen wir Spiel für Spiel arbeiten."

Drei Tests binnen acht Tagen: "Wir simulieren die Europapokalbelastung"

Diese hält er ohnehin für die beste Trainingsform. Nach den Tagen in Saalfelden „haben wir Samstag-Mittwoch-Samstag jeweils ein Spiel - das ist die Belastung, die wir von Oktober bis Dezember haben werden. Wir müssen uns daran gewöhnen. Deswegen machen wir kein längeres Trainingslager über 10 oder 15 Tage. Wir simulieren die Europapokalbelastung“, so der frühere Weltklasse-Akteur.

Dies passt zu seinen Erfahrungswerten. "Manchmal sind Spiele der beste Weg, um sich vorzubereiten", sagt er, "manche Dinge gehen nur über Spiele. Deswegen möchte ich so viele Spiele wie möglich in der Vorbereitung haben." Doch einige Dinge benötigen definitiv das Einschleifen im Trainingsbetrieb. Insbesondere Standardsituationen, die zumindest zur Hälfte ein Ärgernis in der vergangenen Saison darstellten.

Zwei neue Schlüsselspieler für Standards

"Die Offensivstandards zu verbessern, ist ein großes Thema. Defensiv haben wir uns da verbessert, aber offensiv", sagt der Baske und verdreht die Augen, "ist alles zu verbessern." Gerade bei Eckbällen. Dabei sollen auch die Neuen helfen. Xabi Alonso hat dafür gerade Linksverteidiger Alejandro Grimaldo als Schützen und Sechser Granit Xhaka als Abnehmer. "Wir kennen da Alejandros Qualitäten. Auch Granit ist sehr aggressiv im Strafraum, um bei Ecken anzugreifen", lobt der Trainer und schiebt mit einem Lächeln hinterher: "Hoffentlich wird unsere Ausbeute bei Standards besser sein." Damit am Ende auch die Saison-Ausbeute stimmt.

Stephan von Nocks

Mannschaftsfoto - Bayer 04 Leverkusen, 1. Bundesliga. Jonas Hoffmann.

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