Int. Fußball

Bayerns Stürmer-Suche: "Es gibt das Beispiel Arsenal"

Tuchel schaut nach England

Bayerns Stürmer-Suche: "Es gibt das Beispiel Arsenal"

Vorbild für Thomas Tuchel (li.)? Martin Ödegaard und Gabriel Martinelli.

Vorbild für Thomas Tuchel (li.)? Martin Ödegaard und Gabriel Martinelli.

Den großen Fehler, im Sommer keinen adäquaten Ersatz für Robert Lewandowski verpflichtet zu haben, sehen die Verantwortlichen des FC Bayern inzwischen ein. Auch wenn sie immer noch schwammig drumherum reden. Nach dieser Saison soll ein neuer, richtiger Stürmer verpflichtet werden. Nur wer?

Am Dienstag, als im Champions-League-Halbfinale auf der einen Seite Real Madrid stand und auf der anderen Bayern-Bezwinger Manchester City, begegneten sich dabei auch Karim Benzema und Erling Haaland (den auch der FC Bayern gerne gehabt hätte). "Die großen Teams, die gerade dominieren, haben diese Nummer neun. Die verlässliche Nummer neun, die wir hier auch hatten mit Robert", sagte Thomas Tuchel am Freitag und hatte wenige Augenblicke zuvor erklären müssen, dass seine einzige Nummer neun, Eric Maxim Choupo-Moting, nach anhaltenden Knieproblemen auch gegen Schalke noch nicht spielen kann.

30.04.2023, Fussball 1. Bundesliga 2022 2023, 30.Spieltag, FC Bayern München - Hertha BSC Berlin, in

Tuchel über Müller-Diskussion: "Weit übers Ziel hinausgeschossen"

alle Videos in der Übersicht

"Alle suchen die", also die Neun, "jeder will sie haben". Doch Tuchel, der sich neben einem Stürmer ebenso einen defensiven Mittelfeldspieler wünscht, denkt auch in andere Richtungen: "Es gibt das Beispiel Arsenal, gerade in England auf dem allerhöchsten Niveau." Immerhin auf Platz zwei und immer noch im Meisterschaftsrennen. "Die verteilen die Torquote auf mehrere Spieler, sehr viele haben, 14, 15 oder 16 Tore." In der Tat kommen Regisseur Martin Ödegaard und Flügelspieler Gabriel Martinelli auf 15 Treffer, dessen Pendant Bukayo Saka auf 13 und der über Monate verletzte Angreifer Gabriel Jesus (mit der Rückennummer 9) auf zehn Tore.

Tuchel glaubt deshalb: "Wenn wir noch eine Weile zusammen sind und eine Vorbereitung zusammen haben, sind wir auch in der Lage, uns Torchancen herauszuspielen." Was aktuell durchaus schwerfällt. "Egal, ob wir diesen einen Torjäger haben, finden, bezahlen können, überzeugen können. Oder ob wir es auf mehrere Schultern verteilen."

Die Möglichkeiten, sich nennenswerte Torchancen herauszuspielen, "gibt es immer", versichert Tuchel und nimmt sich daher selbst in die Pflicht: "Es fällt in meinen Verantwortungsbereich, die Torchancen so groß werden zu lassen, dass man wirklich treffen kann; die Spieler in Abschlusssituationen zu bringen, dass sie zweistellig treffen."

Derzeit stehen Jamal Musiala und Serge Gnabry bei elf Ligatoren, Choupo-Moting bei zehn. Macht in der Summe 32 Treffer für die drei erfolgreichsten Schützen, Robert Lewandowski alleine hatte zum jetzigen Zeitpunkt der Vorsaison in der Bundesliga 33 Tore auf dem Konto, hinzukamen 13 in der Königsklasse. Diese Tore "muss man erstmal umschichten", sagt Tuchel. "Deshalb ist es schon unser Ziel, mehr Spieler in dieser Region von 16 Toren zu haben. Wenn wir dann noch einen finden oder dazubekommen, der 25+ garantiert, klar … Aber da gibt’s nicht so viele."

Mario Krischel

München, Deutschland 07.Mai 2023: Fussball, Herren, Saison 2022 2023, FC Bayern München, Säbener Str

Sané zurück in der Startelf? Tuchel: "Es wird schwerer"

alle Videos in der Übersicht