Bayern-Coach Felix Magath änderte sein Team gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Juventus Turin in der Champions-League auf zwei Positionen: Für den in der Bundesliga Rot-gesperrten Demichelis rückte Jeremies in die Startformation, für den verletzten Lizarazu (Muskelfaserriss) kam Schweinsteiger auf der linken Abwehrseite zum Einsatz. Auf Seiten der Duisburger gab es im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Frankfurt drei personelle Veränderungen: Für Willi (Gelb-gesperrt) kam Tjikuzu zum Einsatz, Grlic und van Houdt bekamen den Vorzug vor Lottner und Kurth.
Durch den Last-Minute-Treffer von Larsen beim 1:1 auf Schalke am vergangenen Bundesligaspieltag verloren die Münchner die Tabellenführung an Werder Bremen. Durch einen Sieg gegen den MSV Duisburg in der im fünften Heimspiel der Saison zum fünften Male ausverkauften Allianz-Arena wollten die Magath-Schützlinge den "Platz an der Sonne" zurück erobern.
Doch der Meister tat sich in den ersten Minuten schwer, den Defensivverbund des MSV ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Oft versuchte man es mit hohen Bällen aus dem Halbfeld, die aber meist ihren Adressaten nicht fanden. Auch das Passspiel der Münchner ließ zunächst die gewohnte Präzision vermissen.
Ab der zehnten Minute jedoch kamen die Magath-Schützlinge besser in Fahrt und erarbeiteten sich nun auch gute Gelegenheiten. Zé Robertos Hereingabe ging wie Santa Cruz’ Kopfball knapp am Tor vorbei, Makaay traf aus vollem Lauf nur die Latte. Duisburg dagegen war ausschließlich auf die Sicherung der Defensive bedacht und konnte nach vorne nahezu keinerlei Akzente setzen.
Konsequenz aus der Münchner Überlegenheit dann der Führungstreffer in der 27. Minute: Ballack konnte sich nach einer Santa Cruz-Flanke gegen Baelum durchsetzen und köpfte das Leder wuchtig in den linken Winkel.
Mit der Führung im Rücken zeigten die Bayern nun mitunter sehenswerten Kombinationsfußball und kamen bereits wenig später zum 2:0. Nach einer Makaay-Vorlage wurde Zé Robertos Schuss zunächst abgeblockt. Im zweiten Versuch jedoch bugsierte der Brasilianer das Leder mit dem Rücken zum Tor per Hacke durch die Beine von Koch über die Linie (33.).
Danach schalteten die Münchner einen Gang zurück und verwalteten zunächst das Ergebnis. Der MSV agierte weiterhin recht passiv und schien froh, "nur" mit einem 0:2 in die Halbzeitpause gehen zu können.
In den zweiten 45 Minuten, in denen Karimi für Ballack zum Einsatz kam, änderte sich wenig am Geschehen. Die Münchner kontrollierten die Begegnung, ließen Ball und Gegner laufen, ohne mit letzter Konsequenz einen weiteren Torerfolg zu suchen.
Der MSV mühte sich zwar mehr als in Hälfte eins, Torgefahr zu entwickeln, blieb insgesamt aber harmlos. Bayern tat nicht mehr als nötig und schlug bei der ersten guten Gelegenheit in der zweiten Halbzeit eiskalt zu. Zé Roberto durfte ungestört flanken und Santa Cruz hatte völlig unbedrängt keinerlei Mühe per Kopf die frühzeitige Entscheidung zu markieren (59.).
In der Folgezeit plätscherte die Begegnung recht ereignisarm vor sich hin. Duisburg, das sich über die gesamten 90 Minuten keine einzige gute Torgelegenheit heraus arbeiten konnte, hatte sich aufgegeben.
Der Meister schonte seine Kräfte, hatte aber dennoch bei einigen Kontern gute Gelegenheiten, auf 4:0 zu erhöhen. Makaay arbeitete hartnäckig daran, seine Torflaute zu beenden, fand jedoch in Koch regelmäßig seinen Meister.
In der Schlussminute war es dann der eingewechselte Pizarro, der den Schlusspunkt setzte und eine Hereingabe des ebenfalls eingewechselten Scholl zum 4:0 verwertete.
Der FC Bayern kam gegen harmlose Duisburger im Schongang zu seinem fünften Heimsieg ohne Gegentreffer in Serie. Durch den Punktverlust der Bremer eroberte das Magath-Team die Tabellenspitze zurück. Der MSV wartet seit der Saison 1994/95 weiter auf seinen ersten Punkt in München und bleibt durch diese Niederlage auf einem Abstiegsplatz.