Bayerns Trainer Pep Guardiola drehte nach dem 4:0 gegen Hannover kräftig am Personalkarussell und brachte vier Neue: Für Benatia, Juan Bernat, Shaqiri und Lewandowski fanden sich Boateng, Höjbjerg, Götze und Müller in der Anfangsformation wieder. Ribery saß erstmals seit seiner Verletzungspause wieder auf der Bank.
Werders Coach Robin Dutt ersetzte gegenüber dem 1:1 gegen Freiburg Busch und Galvez durch Fritz und Kroos.
Die Fans erlebten im ausverkauftem Rund von Beginn an Einbahnstraßenfußball Richtung Gästetor. Wie erwartet sah sich der FCB einem Bremer Abwehrdickicht gegenüber und versuchte mit Alonso als allgegenwärtigen Initiator hinter die Reihen der Gäste zu kommen.
Die Ballbesitzquote des Rekordmeisters schnellte bald in gewohnte Höhen - sie sollte Ende des ersten Durchgangs 79 Prozent betragen -, echte Chancen aber erspielten sich die Gastgeber zunächst nicht, sondern verfingen sich immer wieder im grün-weißen Abwehrnetz.
Über schüchterne Angriffsversuche kamen die Hanseaten derweil nicht hinaus, die Führung des Spitzenreiters war so nur eine Frage der Zeit. Lahm besorgte dies aus 14 Metern mit Saisontor Nummer eins: Alaba flankte nach Bartels' Fehlpass, Müller verlängerte und der Kapitän netzte wuchtig ein (20.).
Die Hausherren ließen gegen überforderte Dutt-Schützlinge, die im Mittelfeld keinen Zugriff fanden, den Ball nach Belieben zirkulieren. Erst am Strafraum, als die Räume enger wurden, kam Werder in die Zweikämpfe. Manchmal aber mit unerlaubten Mitteln, wie vor dem 2:0, als Bartels Höjbjerg von den Beinen holte und Alonso das Leder aus 18 Metern unter der Mauer ins linke Eck schoss - ebenfalls erster Saisontreffer des Spaniers (27.).
Danach gönnte die Guardiola-Elf dem alten Rivalen eine kleine Verschnaufpause, legte aber per Doppelschlag kurz vor dem Kabinengang noch einmal nach: Erst traf Müller vom Punkt, nachdem er von Prödl direkt an der Strafraumgrenze gefoult worden war (43.). Dann tanzte Götze Lukimya halblinks bei der Ballannahme aus und schlenzte gekonnt aus 15 Metern ins rechte Eck (45.).
Der 8. Spieltag
Dutt brachte mit Busch für Elia einen Verteidiger für einen Stürmer - Schadensbegrenzung war das Ziel der bedauernswerten Hanseaten. Der FCB startete mit Bernat für Alaba in Durchgang zwei. Mit angezogener Handbremse büßte der Rekordmeister kaum von seiner Überlegenheit ein. Götze verpasste durch Müllers Ballberührung das schnelle 5:0 (49.), von dem auch Rafinha nicht weit weg war (51.) und das Robben nach Zusammenspiel mit Götze eigentlich machen musste (60.).
Die Münchner begaben sich nach einer Stunde in den kräftesparenden Verwaltungsmodus. Guardiola verschaffte Ribery, der Robben ablöste, sein Comeback und gewährte auch Shaqiri, der für Alonso kam, nach einer Stunde Einsatzzeit.

Not amused: Werder-Coach Robin Dutt und Manager Thomas Eichin.
Der FCB tat Bremen im weiteren Verlauf zunächst nicht mehr weh, war am Sechzehner nun zu verspielt. Trotz des überschaubaren Tempos der Hausherren kamen aber die Grün-Weißen kaum aus der eigenen Hälfte heraus.
Zweimal durften die Bayern-Fans noch jubeln: Zunächst freute sich der Kapitän doppelt, denn Lahm erzielte nach Zusammenspiel mit Shaqiri das 5:0 - erster Liga-Doppelpack (79.). Den Schlusspunkt setzte mit Götze ein weiterer Doppeltorschütze. Der Angreifer traf von der Strafraumgrenze flach ins rechte Eck und führt nun mit Saisontreffer Nummer sechs die Liste der Goalgetter an (86.).
Die Bayern sind schon am Dienstag wieder im Einsatz, dann steht das Champions-League-Auswärtsspiel beim AS Rom an (20.45 Uhr). In der Bundesliga gastiert der Klassenprimus am Sonntagabend im Spitzenspiel bei Borussia Mönchengladbach (17.30 Uhr). Bremen empfängt bereits am Freitag den 1. FC Köln (20.30 Uhr).