Bundesliga

Bayer pokerte um Doué als Wirtz-Nachfolger - Kein Neuer mehr im Winter

Stade Rennes lässt französisches Toptalent nicht ziehen

Bayer pokerte um Doué als Wirtz-Nachfolger - Kein Neuer mehr im Winter

Wird in Rennes gebraucht: Desiré Doué.

Wird in Rennes gebraucht: Desiré Doué. AFP via Getty Images

Sie standen nicht unter Zugzwang. Denn mit dem von Real Betis geliehenen Borja Iglesias (31) hatten die Bayer-Verantwortlichen bereits am vergangenen Wochenende den nötigen Ersatz für den bis Anfang April ausfallenden Mittelstürmer Victor Boniface (Adduktorenoperation) verpflichtet.

Und auch auf der Abgangsseite durfte der Werksklub mit dem am Mittwoch vollzogenen Verkauf von Reservist Nadiem Amiri nach Mainz, der Bayer ein halbes Jahr vor Vertragsende noch eine Ablöse von etwa einer Million Euro in die Kasse spült, zufrieden sein.

Doch parallel dazu arbeiteten die Leverkusener Macher noch einem deutlich größeren Deal: So buhlte Bayer bis einen Tag vor dem Deadline-Day am Donnerstag um den französische U-19-Nationalspieler Desiré Doué von Stade Rennes. Der 18-Jährige war das von Bayer umworbene Toptalent aus der Ligue 1, von dem der kicker am Mittwoch berichtete.

Die Winter-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Doué zu wichtig für Stade Rennes

Nach übereinstimmenden Meldungen aus Frankreich soll Bayer 20 Millionen Euro für den hochbegabten Offensivspieler geboten, Stade Rennes aber die Tür für einen Wechsel im Winter geschlossen haben, weil der bis 2026 vertraglich gebundene Teenie für den Klub sportlich eine zu große Bedeutung habe.

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Doué wäre als Vorgriff auf die neue Saison gekommen, hätte aber auch jetzt schon eine Hilfe für den aktuellen Kader dargestellt. Von seinem Profil her passt der beidfüßige Akteur auch zu den Leverkusener Bemühungen, sich frühzeitig einen Spieler zu sichern, der als potenzieller Ersatz für Jungstar Florian Wirtz (20, Vertrag bis 2027) aufgebaut werden kann. Dessen Abschied muss Bayer 04 spätestens für den Sommer 2025 einkalkulieren.

Doué ist ein entsprechender Spielertyp. Ein technisch beschlagener Offensivakteur, der vorwiegend aus dem Zentrum heraus agiert als Achter, Zehner oder hängende Spitze. Ein filigraner Dribbler, stark auf engen Räumen, mit gutem Abschluss. Qualitäten, die die Bayer-Verantwortlichen überzeugen - auf die der Werksklub aber zumindest in dieser Saison definitiv verzichten muss. Im aktuellen Transferfenster wird Bayer jedenfalls nicht mehr auf dem Markt aktiv werden.

Stephan von Nocks

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