Bundesliga

Baut Hoeneß VfB-Abwehr um? Mavropanos macht Fortschritte

Stuttgarts griechischer Nationalspieler steigert sein Trainingspensum

Baut Hoeneß die VfB-Abwehr um? Mavropanos macht Fortschritte

Comeback rückt näher: Konstantinos Mavropanos mit Athletiktrainer Martin Franz.

Comeback rückt näher: Konstantinos Mavropanos mit Athletiktrainer Martin Franz. IMAGO/Sportfoto Rudel

Bei kaum einem anderen VfB-Profi spiegelt sich die jeweilige Gemütsverfassung so deutlich in den Augen wieder, wie beim griechischen Nationalspieler. Ist der Innenverteidiger bester Laune strahlen sie mit der Sonne um die Wette. Ist er wütend, verfinstern sie sich wie Gewitterwolken und verheißen nichts Gutes. Hat der 25-Jährige Tränen in den Augen, dann ist das ein unverkennbares Alarmzeichen und mehr als nur beunruhigend.

Als der Abwehrspieler vor rund zwei Wochen beim Pokalhalbfinale gegen Eintracht Frankfurt (2:3) nach rund 30 Minuten mit hängenden Schultern, glänzenden Augen und humpelnd den Platz verlassen musste, war schnell klar, dass er sich schlimmer als anfangs vermutet verletzt hatte. Der Zweikampf mit Evan Ndicka endete mit einem Einriss der Muskelmembran im Unterschenkel und einer Zwangspause undefinierten Zeitraums.

Grieche bestreitet Teile des Mannschaftstrainings

Saison 2023/24

Inzwischen glänzen die Augen des 25-Jährigen wieder mit Freude. Nachdem Mavropanos Anfang der Woche noch mit leichten Lauf- und vorsichtigen Ballübungen unter der Aufsicht von Athletiktrainer Martin Franz begonnen hatte, ist er heute mittlerweile schon wieder in Teile des Mannschaftstraining eingestiegen. Die körperlichen Fortschritte des Innenverteidigers sind nicht zu übersehen. Geht es in diesem Tempo weiter, sollte es zumindest für einen Platz im Kader reichen, wenn die Schwaben am kommenden Sonntag beim FSV Mainz antreten. Wenn nicht sogar wieder für einen Startelfeinsatz, für den Sebastian Hoeneß allerdings seine Abwehr umbauen müsste. Kein einfaches Vorhaben, nachdem das Trio Waldemar Anton, Dan-Axel Zagadou und Hiroki Ito gegen Leverkusen eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert hat.

"Die Mannschaft steht gefühlt seit zwei Jahren unter Druck"

Weniger darf es auf keinen Fall sein, will man nicht einen vorzeitigen Abstieg am kommenden Wochenende riskieren. Je nachdem, wie die Mitkonkurrenten aus Berlin, Schalke, Bochum und Hoffenheim tags zuvor abschneiden, werden die Stuttgarter möglichweise sogar in Rheinhessen gewinnen müssen. Der Druck für die Mannschaft des Traditionsklubs könnte immens sein, soll aber keine allzu große Rolle spielen, wenn es nach Fabian Wohlgemuth geht. "Die Mannschaft steht gefühlt seit zwei Jahren unter Druck und ist ein bisschen daran gewöhnt", sagt der Sportdirektor, der darauf hofft, dass seine Spieler "besser damit umgehen, als die anderen Mannschaften im Keller".

George Moissidis

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