Bundesliga

Baumann kritisiert G-15-Gipfel: "Hätten uns gewünscht, dass man alle einlädt"

Werder-Geschäftsführer will am Treffen teilnehmen

Baumann kritisiert G-15-Gipfel: "Hätten uns gewünscht, dass man alle einlädt"

Zu seiner aktiven Zeit unter anderem für Nürnberg und Bremen am Ball: Frank Baumann.

Zu seiner aktiven Zeit unter anderem für Nürnberg und Bremen am Ball: Frank Baumann. imago images

Der von Bayern-Boss Karl-Heinz-Rummenigge initiierte G-15-Krisengipfel, über den kicker am Samstagabend erstmals berichtete, sorgt in der Liga für kontroverse Diskussionen. Die vier nicht eingeladenen Bundesligaklubs - Augsburg, Bielefeld, Mainz und Stuttgart - gaben am Sonntag auf kicker-Anfrage keine Stellungnahme ab. Kritisch über die Zusammensetzung der Runde äußerte sich dafür Werder Bremens Geschäftsführer Sport Frank Baumann.

Angesichts der Themen, die dort besprochen werden, und im Sinne der Solidarität innerhalb der Liga hätten wir uns gewünscht, dass alle Bundesligisten eingeladen werden

Frank Baumann

Eingeladen wurden 14 Bundesligisten sowie Zweitliga-Spitzenreiter HSV. Offensichtlicher Hintergrund für die Nichtberücksichtigung des genannten Quartetts aus der 1. Liga: Diese Vereine hatten kürzlich zur künftigen Verteilung der Medienerlöse (1,1 Milliarden Euro pro Saison ab 2021/22) einen eigenen Forderungskatalog erarbeitet. Auch bei Werder war dieses Positionspapier in verschiedenen Punkten auf Sympathie gestoßen, offiziell angeschlossen haben sich die Bremer aber nicht.

Werder will sich nicht an Klassenkämpfen beteiligen

Ob sie nun der Einladung zum G-15-Gipfel folgen sollten wurde nach kicker-Informationen am Sonntag intern diskutiert. Geschäftsführer Frank Baumann erklärt: "Wir haben eine Einladung bekommen und werden aller Voraussicht nach an dem Treffen teilnehmen. Aber angesichts der Themen, die dort besprochen werden, und im Sinne der Solidarität innerhalb der Liga hätten wir uns gewünscht, dass alle Bundesligisten eingeladen werden und man niemanden ausschließt." An Klassenkämpfen, so die Botschaft, wollen sich die Grün-Weißen generell nicht beteiligen. Baumann: "Das Interesse des Fußballs sollte im Vordergrund stehen. Und gerade in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen die Zusammenarbeit aller Klubs."

Thiemo Müller