Bundesliga

TV-Geld und DFB-Krise: Rummenigge lädt zum Geheimtreffen nach Frankfurt

14 Bundesliga-Klubs und der HSV: Auch Seifert-Nachfolge ein Thema

TV-Geld und DFB-Krise: Rummenigge lädt zum Geheimtreffen nach Frankfurt

Lädt zum Geheimtreffen von 15 Profiklubs nach Frankfurt: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

Lädt zum Geheimtreffen von 15 Profiklubs nach Frankfurt: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. imago images

Die Top-Funktionäre von 14 Bundesligaklubs und des Zweitliga-Spitzenreiters Hamburger SV treffen sich an einem geheimen Ort in Frankfurt. Nicht eingeladen wurden die vier Bundesligaklubs FC Augsburg, Arminia Bielefeld, 1. FSV Mainz 05 und VfB Stuttgart, die sich in der Frage der künftigen Verteilung der TV-Gelder bereits vor Wochen mit ihren Forderungen positioniert hatten.

Verteilung der TV-Gelder nur ein Thema

Doch beim Treffen der "Big Player" am Mittwoch wird die Diskussion um einen neuen Verteilungsschlüssel für den ab der Saison 2021/22 gültigen Medienvertrag über die Vermarktung der nationalen Übertragungsrechte mit einem Volumen von durchschnittlich jeweils 1,1 Milliarden Euro in den kommenden vier Spielzeiten nur ein Thema sein.

Führungskrise beim DFB

Von mindestens ebenso großer Bedeutung wie die künftige Geldverteilung ist in den Augen von Rummenigge die große Führungskrise beim DFB. Dass die Liga dessen Präsidenten Fritz Keller in der Vertrauenskrise innerhalb des DFB-Präsidiums den Rücken stärkt, ist ein offenes Geheimnis. Es herrscht die Befürchtung, dass der Winzer vom Kaiserstuhl resigniert und abtritt.

"Findungsgremium" der Klubs bei der Seifert-Nachfolge?

Positionieren will sich der Frankfurter Kreis auch in der Frage, wie es personell und strukturell bei der DFL weitergehen soll, nachdem mit Christian Seifert der Geschäftsführer und Sprecher des Präsidiums seinen Ende Juni 2022 endenden Vertrag nicht verlängern wird. Es ist Aufgabe des Aufsichtsrats der DFL, den neuen Geschäftsführer zu suchen. Formell verantwortlich sind dafür Aufsichtsratsvorsitzender Peter Peters und dessen Stellvertreter Oliver Leki.

Dass die Bundesligaklubs in dieser Causa selbst mitsprechen wollen, vielleicht sogar ein eigenes "Findungsgremium" planen, ist naheliegend. Aus den Führungsgremien der DFL ist zu dem Frankfurter Treffen kein Vertreter eingeladen.

Vierter wichtiger Punkt der Tagesordnung ist die Corona-Krise. Mit der Frage: Was kann die Liga über die zahlreich bereits getroffenen Maßnahmen hinaus tun?

Rainer Franzke

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