Bundesliga

Bankplatz für Kruse beim VfL Wolfsburg

Kovac kehrt mit Vorfreude in die Bundesliga zurück

Bankplatz für Kruse - und wer muss für Arnold weichen?

Wolfsburgs Max Kruse hat laut Niko Kovac noch Nachholbedarf.

Wolfsburgs Max Kruse hat laut Niko Kovac noch Nachholbedarf. IMAGO/regios24

Max Kruse ist ein beherrschendes Thema beim VfL Wolfsburg. Was nicht sonderlich überrascht, schließlich wurde der 34-Jährige im vergangenen Winter für viel Geld und als Unterschiedsspieler von Union Berlin zum VfL gelotst. Ex-Coach Florian Kohfeldt erhielt seinen Wunschspieler, der sogar eine Klausel im Vertrag verankert hatte, die ihm nach der Trennung von Kohfeldt einen Abschied vom VfL gegen eine geringe Ablöse ermöglicht hätte.

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Kruse aber blieb, seit Wochen stellt sich nun die Frage, wie es mit diesem speziellen Fußballer und dem Disziplinfanatiker Kovac funktioniert. Bislang gab es keinerlei Anlass zur Sorge, Kovac stellt seinem Offensivmann sogar mehrmals ein überaus positives Zeugnis aus. Mittlerweile aber scheint der Trainer genervt - zumindest von den Nachfragen zu Kruse. "Ich will nicht immer nur über einen Spieler reden", erklärt der Fußballlehrer.

"Max hat noch etwas Nachholbedarf"

Dennoch drängt sich vor dem Spiel gegen Werder das Thema Kruse auf. Der Routinier hatte sich zuletzt erst mit Wadenproblemen abgemeldet, fehlte dann wegen eines grippalen Infekts beim Pokalspiel in Jena (1:0) und meldete sich in dieser Woche zurück im Training. Rechtzeitig für die Partie gegen den Ex-Klub? Nein. "Max", berichtet Kovac, "hat noch etwas Nachholbedarf. Er wird nicht von Beginn an spielen."

Beim zweiten VfL-Max sieht es da offenbar schon besser aus. Maximilian Arnold ist nach Rückenproblemen, die ihn in Jena ebenfalls an einem Einsatz gehindert hatten, wieder dabei, dürfte auf seinen angestammten Platz im defensiven Mittelfeld zurückkehren. Die spannende Frage ist dann: Wer muss weichen für den neuen Kapitän?

Arnold und Svanberg - das ist wohl die Wolfsburger Wunschlösung

In Jena bildeten die Neuzugänge Patrick Wimmer und Mattias Svanberg die Wolfsburger Doppelsechs. Der Schwede hatte nach seinem Wechsel wichtige Einsatzminuten erhalten, laut Kovac ist er bereit für die Bundesliga. Er habe die Fähigkeit, so Kovac, von Beginn an und auch über 90 Minuten zu spielen. Arnold und Svanberg - das ist wohl die Wolfsburger Wunschlösung im Mittelfeldzentrum.

Erwischt es Waldschmidt?

Was hieße, dass ein Platz für Wimmer, einer der Gewinner dieser Vorbereitung, gefunden werden müsste. Der Österreicher, von Haus aus ein Offensivmann, wusste in den vergangenen Wochen auch in der tieferen Rolle zu gefallen und könnte nun eine Reihe nach vorne rücken. Wer müsste weichen? Eine knifflige Frage für Kovac. Erwischen könnte es Luca Waldschmidt, der ebenfalls zu den positiven Erscheinungen der Vorbereitung gehörte, aber auf der rechten Offensivseite zuletzt im Test gegen den FC Brentford (4:0) und auch in Jena, wo er zur Halbzeit ausgewechselt wurde, keine weiteren Pluspunkte sammeln konnte.

"Ich bin ein Kind der Bundesliga"

Wer auch immer spielt: Kovac will mit seiner neuen Mannschaft den ersten Sieg einfahren, warnt aber vor dem Gegner. "Werder", sagt er, "ist kein typischer Aufsteiger." Der Trainer, der letztmals am 2. November 2019 beim Münchener 1:5 in Frankfurt in der Bundesliga an der Seitenlinie stand, kehrt zurück ins deutsche Oberhaus. "Ich bin ein Kind der Bundesliga", betont der 50-Jährige, "ich kann es kaum erwarten."

Thomas Hiete

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