Am Donnerstag trafen sie im direkten Duell bei der EM aufeinander. Georginio Wijnaldum setzte sich dabei mit seinen Niederländern gegen die Österreicher um Christoph Baumgartner mit 2:0 durch. Auf Vereinsebene könnte der junge Hoffenheimer womöglich demnächst die Lücke stopfen helfen, die Wijnaldum beim FC Liverpool hinterlassen wird. Der 30-Jährige wechselt diesen Sommer ablösefrei zu Paris St. Germain. Und nach englischen Pressebereichten und Einschätzungen von Kennern der Szene befasst sich Liverpools Coach Jürgen Klopp auch mit Baumgartner, um die Lücke im Mittelfeld zu schließen.
Eins zu eins wird das Baumgartner nicht schaffen können. Dazu fehlen dem jungen Österreicher (noch) Klasse und Erfahrung, noch dazu verkörpert er eine offensivere Variante und bewegt sich als Irrwisch gerne zwischen den gegnerischen Abwehrlinien, während Wijnaldum in Liverpool als Achter eher aus der Tiefe kommt. Dennoch genießt der technisch sehr beschlagene und mit enormem Spielverständnis ausgestattete Baumgartner auf der Insel hohe Wertschätzung. Bereits Anfang des Jahres wurde Interesse von Manchester United registriert.
Spielersteckbrief Baumgartner
Erst im März wurde der Vertrag verlängert
Allerdings hat Baumgartner seinen Vertrag in Hoffenheim erst im März bis 2025 verlängert. Es ist zwar davon auszugehen, dass in dem neuen Papier auch eine Ausstiegsregelung enthalten ist, die sich in etwa in der Größenordnung bewegen dürfte, die seinerzeit auch bei Kerem Demirbay vorgesehen war. Der wechselte 2019 für 32 Millionen Euro nach Leverkusen. Gut möglich, dass bei einem Wechsel in die Premier League noch mehr aufgerufen wird. Ob eine solche Klausel aber schon in diesem Sommer nur wenige Monate nach der Verlängerung wirksam wäre, scheint zumindest fraglich.
Wenn nicht, wäre die Ablöse für Baumgartner frei verhandelbar und wäre selbst für die finanzstarken Engländer nicht eben ein Schnäppchen. Sollte Liverpool oder ein anderer Klub aber ernst machen, ist alles möglich. Schließlich ist Hoffenheim auf regelmäßige Transfererlöse angewiesen. Deswegen ist neben Grillitsch auch der Verkauf des ebenfalls nur noch bis 2022 gebundenen Andrej Kramaric durchaus denkbar. Es sei denn, Baumgartner füllt die Kasse. Das würde auch die neuen Vertragsangebote für Grillitsch und Kramaric (der kicker berichtete) schlüssig erklären.
