Frauen-WM
Frauen-WM Spielbericht
12:11 - 10. Spielminute

Gelbe Karte (England)
Greenwood
England

12:36 - 36. Spielminute

Tor 0:1
Toone
Rechtsschuss
Vorbereitung Russo
England

13:19 - 63. Spielminute

Tor 1:1
Kerr
Rechtsschuss
Vorbereitung Gorry
Australien

13:27 - 71. Spielminute

Tor 1:2
Hemp
Linksschuss
Vorbereitung Bright
England

13:28 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Vine
für Raso
Australien

13:37 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
van Egmond
für Polkinghorne
Australien

13:43 - 86. Spielminute

Tor 1:3
Russo
Rechtsschuss
Vorbereitung Hemp
England

13:44 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Kelly
für Russo
England

13:45 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Chidiac
für Gorry
Australien

13:47 - 90. Spielminute

Spielerwechsel
Charles
für Toone
England

13:51 - 90. + 5 Spielminute

Gelbe Karte (England)
Kelly
England

AUS

ENG

Frauen-WM

England schaltet Australien aus und folgt Spanien ins Finale

Kerr lässt die Matildas nur kurz jubeln

England schaltet Australien aus und folgt Spanien ins Finale

Lauren Hemp (li.) erzielte das entscheidende Tor für England.

Lauren Hemp (li.) erzielte das entscheidende Tor für England. AFP via Getty Images

Nach dem höchst dramatischen 7:6 gegen Frankreich im Elfmeterschießen nahm Coach Tony Gustavsson zwei Änderungen an seiner Startformation vor: Superstar Kerr, die sich unmittelbar vor Turnierbeginn eine Wadenverletzung zugezogen hatte und im Viertelfinale unter tosendem Applaus in der 55. Minute eingewechselt worden war, spielte erstmals wieder von Anfang an und verdrängte van Egmond somit auf die Bank. Aufgrund einer Erkrankung mussten die Matildas zudem auf Innenverteidigerin Kennedy verzichten, die von Rekord-Nationalspielerin Polkinghorne ersetzt wurde.

Englands Erfolgstrainerin Sarina Wiegman, die generell dafür bekannt ist, nur sehr selten Veränderungen an ihrem Aufgebot vorzunehmen, vertraute derselben Elf, die sich im Viertelfinale mit 2:1 gegen Kolumbien durchsetzen konnte. Unter der Niederländerin gab es für die Lionesses seit ihrem Amtsantritt im September 2021 in insgesamt 37 Spielen nur eine Niederlage - und die ausgerechnet gegen Australien (0:2). Bei der möglichen Revanche fehlte den Engländerinnen weiterhin Shootingstar James aufgrund ihrer Rotsperre wegen Tätlichkeit, weshalb Toone die 21-Jährige erneut ersetzte. 

Dank Toones Strahl: England geht verdient in Führung

WM-Halbfinale

Beide Teams begannen zunächst abwartend, tauten nach einem ersten Abschluss von Kerr (7.) aber auf und agierten fortan offensiver. Die Lionesses übernahmen die Kontrolle, hatten phasenweise fast 70 Prozent Ballbesitz und spielten sich immer wieder Torchancen heraus. Die gefährlichste parierte Arnold gegen Stanway mit einem starken Reflex (9.). 

England blieb aber am Drücker, ließ Ball und Gegnerinnen laufen und legte sich die immer tiefer stehenden Australierinnen in aller Ruhe zurecht, bis sich die erhoffte Lücke im Abwehrbollwerk auftat: Nach einem Einwurf nahm Russo den Ball an der Grundlinie gekonnt aus der Luft und legte in den halblinken Rückraum, wo Toone das Leder sehenswert mit dem Vollspann direkt in den rechten Knick beförderte (36.). 

Die Matildas waren nun gefordert vor allem in der Offensive mehr zu zeigen, verzeichneten sie doch im ersten Durchgang abgesehen von Kerrs frühem Abschluss lediglich noch einen Distanzschuss von Gorry (38.), die ihr 100. Länderspiel absolvierte.

Kerrs Traumtor bringt den Ausgleich

Sam Kerr

Ließ Sydney zwischenzeitlich beben: Sam Kerr. Getty Images

Nach Wiederanpfiff zeigten sich die Australierinnen zur großen Freude der 75.784 Fans im Australia-Stadion in Sydney mutiger und drängten auf den Ausgleich. Die Lionesses zogen sich etwas mehr zurück, hatten durch Hemp (57.) und Bright (58.) aber dennoch die gefährlicheren Chancen im Vergleich zu einem harmlosen Kopfball von Foord (49.).

Dass die Matildas dann etwa zur Stundenmarke den Druck noch einmal erhöhten, wurde sofort belohnt: Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte wurde Kerr steilgeschickt, aus 25 Metern zog sie ab und knallte das Leder wuchtig ins linke obere Eck (63.). Das wiedererwachte Stadion peitschte die Australierinnen jetzt nach vorne. Die Kapitänin verpasste es in der Folge allerdings gleich zweimal, ihr Team sogar in Führung zu bringen (65., 66.).

Die Lionesses kommen zurück und machen dann alles klar

Und das bestrafte England. Köpfte Russo nach einer Flanke noch knapp am Pfosten vorbei (70.), machte es Hemp wenige Sekunden darauf besser und nutzte einen Fehler von Carpenter eiskalt aus: Aus knapp acht Metern schob die 23-Jährige den Ball problemlos an Arnold vorbei ins lange Eck (71.). Die Europameisterinnen lagen wieder in Front und Australien war einmal mehr gefordert.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, das Spiel ging hin und her, da die Matildas durch die Einwechslungen von Vine und van Egmond noch einmal zu neuen Offensivimpulsen kamen. Während Vine (83.) und Kerr (85.) auf der einen Seite zwei Riesenchancen auf den erneuten Ausgleich vergaben, machte England auf der anderen alles klar: Nach einem feinen Steckpass von Hemp auf Russo verteidigte die australische Hintermannschaft zu zögerlich und ließ die neue Offensivspielerin Arsenals unbedrängt halbrechts im Strafraum direkt abziehen und das Leder ins linke untere Eck einschieben (86.). 

Tore und Karten

0:1 Toone (36')

1:1 Kerr (63')

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Australien   England  
Spieldaten
12
Torschüsse
15
42%
Ballbesitz
58%
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Australien
Australien

Arnold - Carpenter, Hunt, Polkinghorne , Catley - Raso , Gorry , Cooney-Cross, Foord - Fowler, Kerr

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England
England

Earps - Carter, Bright, Greenwood - Bronze, Stanway, Walsh, Daly, Toone - Russo , Hemp

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Schiedsrichter-Team

Tori Penso USA

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Spielinfo
Stadion Accor Stadium
Zuschauer 75.784
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England brachte die Zwei-Tore-Führung mit aller Erfahrung über die Zeit und feierte den Einzug ins Finale. Australiens Weltmeister-Traum ist dagegen nach der 1:3-Niederlage geplatzt. Während die Matildas am kommenden Samstag (10 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Schweden noch zumindest das "kleine Finale" gewinnen können, geht es für die Lionesses am Sonntag (12 Uhr, LIVE! bei kicker) im Finale gegen Spanien.