Augsburgs Trainer Markus Weinzierl brachte nach dem 0:2 beim SC Freiburg den zuvor schmerzlich vermissten Kapitän Verhaegh und ließ zudem Hong, Caiuby und Höjbjerg von Anfang an auflaufen. Es fehlten: Callsen-Bracker (Innenbandanriss im Sprunggelenk), Ji, Djurdjic und Baba, der wegen einer Kapselverletzung am großen Zeh nur auf Bank Platz nahm.
Ebenfalls vier Neue brachte Schalkes Coach Roberto di Matteo. Im Vergleich zum 0:1 gegen Bayer Leverkusen spielten der wiedergenesene Fährmann (Tor), Kapitän Höwedes (nach Gelb-Sperre), Goretzka (erster Startelf-Einsatz der Saison) sowie Choupo-Moting anstelle von Wellenreuther (Tor), Ayhan, Neustädter (5. Gelbe) und Sané.
Kurz vor Spielbeginn gab der FC Augsburg bekannt, dass Manager Stefan Reuter sowie Trainer Markus Weinzierl ihre Verträge vorzeitig bei den bayerischen Schwaben verlängert hatten. Danach wurde Fußball gespielt, und das bei frühlingshaften Bedingungen recht ordentlich.
Der 27. Spieltag
Das Tempo war hoch, der Wille vorhanden und Augsburg überließ weite Teile des Feldes den Schalkern. Diese nahmen das Angebot an, investierten mehr nach vorne und bekamen bei gegnerischen Kontern immer wieder Probleme mit den flinken und quirligen Schwaben. Die Folge: Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten sich sowohl Nastasic als auch Matip schon Gelb abgeholt.
Leidenschaft war ohnehin das Stichwort: Zuweilen übertrieben es die Akteure auf dem Feld damit, zahlreiche Nickeligkeiten störten den Spielfluss. Dennoch gab es auch immer mal wieder vielversprechende Abschlüsse zu bestaunen: Matip (10.), der bereits nach einer Viertelstunde für den am Oberschenkel verletzten Goretzka eingewechselte Aogo (26.) sowie Fuchs (29.) waren auf Schalker Seite zu ungenau, Baier (30.), Bobadilla (42.) und Höjbjerg (45.+1) waren beim FCA zu unpräzise. So ging es letztlich torlos zum Pausentee.
Di Matteos Griff in die Trickkiste bringt nichts ein
Mann gegen Mann: Augsburgs Verhaegh im Zweikampf mit Fuchs (re.). Getty Images
In der Halbzeit griff di Matteo in die Trickkiste, brachte Farfan für Fuchs und verstärkte so seine Offensive. Der Peruaner hatte zwar nicht unmittelbar damit zu tun, dass die Knappen fortan durchaus gefälliger agierten und mehr Torgefahr ausstrahlten, war aber gewiss ein Puzzlestück im Konzept der Gäste, die über Huntelaar die wohl größte Chance der Partie hatten. Der Niederländer hatte freie Schussbahn, zielte jedoch aus 15 Metern direkt in die Arme von FCA-Schlussmann Hitz (53.).
Das sollte dann aber wiederum für lange Zeit der einzig nennenswerte Abschluss in diesem Spiel gewesen sein. Zwar mangelte es hüben wie drüben weiterhin nicht an Einsatzbereitschaft, dafür aber umso mehr an Genauigkeit. Sowohl im Passspiel als auch bei der Ballan- und -mitnahme offenbarten Profis beider Lager immer wieder verwunderliche Schwächen. Das führte natürlich dazu, dass beide Torhüter eine eher ruhigen Nachmittag verlebten und sich letzten Endes unbezwungen in die Osterfeiertage verabschiedeten.
Der FC Augsburg tritt in der kommenden Woche am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Paderborn an. Zur gleichen Zeit empfängt Schalke den SC Freiburg.