Für das Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn wechselte Aue-Coach Pavel Dotchev nach der herben 2:5-Pleite beim Halleschen FC gleich viermal. Barylla, Sijaric und Huth waren mit von der Partie, Majetschak, Stefaniak, Besong, und Jonjic mussten weichen.
Auf der Gegenseite war Verls Trainer Michel Kniat zu zwei Wechseln im Vergleich zum 4:1-Sieg über die SpVgg Bayreuth gezwungen. Mittelfeld-Motor Sapina fehlte gelb-gesperrt, zudem musste Wolfram passen. Für sie spielten Otto und Sessa.
Männel hält Aue im Spiel - Sessa bricht den Bann
Feurig ging es im Erzgebirgsstadion los, nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da hatte Verl bereits die erste Möglichkeit. Tugbenyo tauchte frei vor Männel auf, doch dieser behielt im Eins-gegen-eins die Oberhand. Ein Vorzeichen, wie die Anfangsphase der Partie aussehen würde, denn die Auer Defensive war zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht in der Partie.
Erneut Tugbenyo (12.) und auch Sessa (18.) vergaben gute Möglichkeiten, bevor eine Co-Produktion beider Offensivkräfte zum Erfolg führte. Tugbenyo verlängerte eine Sessa-Flanke mit der Brust, Sessa bedankte sich und netzte ein - die Führung für die Gäste (20.). Von Aue kam derweil weiterhin wenig, neun Minuten nach dem 1:0 hätte Grodwoski den Vorsprung verdoppeln können, scheiterte jedoch erneut an Männel (29.). Wenige Minuten später kamen dann aber auch endlich mal die Hausherren zum Zuge, Barylla fasste sich ein Herz, scheiterte aber mit einem strammen Schuss am gut reagierenden Wiesner (34.). Aue war nun besser im Spiel, nur die zwingenden Chancen fehlten noch. Vor der Halbzeit blieb Nazarovs Distanzschuss noch an Mikic hängen (42.), dann bat Schiedsrichter Nico Fuchs zur Pause.
3. Liga, 32. Spieltag
Sessa schnürt den Doppelpack
Die zweite Hälfte startete mit einem Paukenschlag: FCE-Schlussmann Männel, der seine Farben bis dato mit mehreren Paraden im Spiel gehalten hatte, spielte einen Ball direkt in die Füße von Sessa. Der Offensivmann der Gäste bedankte sich und schnürte aus rund 18 Metern mit dem Außenrist den Doppelpack (46.).
Ein bitterer Rückschlag für die Hausherren, die sich aber nicht lange geschockt zeigten. Nazarov legte wenige Minuten später auf Barylla ab, der mit einem Distanzkracher den Anschlusstreffer klarmachte (50.). Aue war nun da, drückte auf den Ausgleich, zeigte sich in der Defensive aber weiter anfällig. Grodowski scheiterte noch an Männel (55.), sein Ersatzmann Probst war wenig später dann erfolgreich. Nach einer Knost-Hereingabe verhinderte kein Auer den Abschluss des Stürmers, Männel war erneut geschlagen (71.).
Tashchys Anschlusstreffer kommt zu spät
Im eigenen Strafraum erwies der Torschütze seinem Team dann aber einen Bärendienst. Bei einem Freistoß riss Probst im eigenen Sechszehner die Arme hoch, Tashchy verwandelte den fälligen Elfmeter zum erneuten Anschlusstreffer (83.). Aue spielte nun gegen die Zeit und wenig später auch nur noch mit zehn Mann. Nach einem Foul von Knost konnte Baumgart nicht mehr weitermachen, Trainer Pavel Dotchev hatte aber bereits alle seine Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft (89.). So blieb der Schlusspunkt den Verlern überlassen, bei denen Pernot nach knapp einem Jahr Verletzungspause sein Comeback feiern durfte (90.+2). Ergebnistechnisch änderte sich nichts mehr, Verl durfte sich über den ganz wichtigen Dreier freuen.
Erzgebirge Aue bekommt es am nächsten Samstag (14 Uhr) auswärts mit Tabellenführer Elversberg zu tun. Der Sportclub ist erst am darauffolgenden Montag (19 Uhr) gefordert. Dann ist der BVB II zum NRW-Duell zu Gast.