Bundesliga

Auch Quaresma verlässt die TSG Hoffenheim

TSG zieht Kaufoption für den Portugiesen nicht

Auch Quaresma verlässt Hoffenheim

Verlorenes Jahr bei der TSG: Eduardo Quaresma.

Verlorenes Jahr bei der TSG: Eduardo Quaresma. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Wie und in welcher Liga es sportlich weitergeht mit der TSG ist weiter ungeklärt, sicher nicht weitergehen wird es jedenfalls für Eduardo Quaresma in Hoffenheim. Wie der Bundesligist am Dienstag bekanntgab, hat neben Justin Che - über dessen Abgang der kicker bereits am Montag berichtet hatte - auch das Abwehrtalent keine Zukunft mehr im Kraichgau. Die TSG wird die Kaufoption des von Sporting Lissabon ausgeliehenen Portugiesen nicht ziehen.

"Justin und Eduardo sind talentierte und charakterlich tolle Jungs, die beide immer wieder vielversprechende Ansätze gezeigt haben", sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG. "Wir sind uns allerdings mit den Spielern einig, dass sie in der aktuellen Phase ihrer Karriere regelmäßig Einsatzzeiten benötigen, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Diese können wir ihnen bei uns aber nicht gewährleisten."

Im vergangenen Sommer hatte Hoffenheim Quaresma als Perspektivspieler und Backup für die Defensive geholt, auch weil der 21-Jährige die Voraussetzungen mitbrachte, sowohl innen als auch auf der rechten Abwehrseite zu verteidigen. Doch nachhaltig Fuß fassen, geschweige denn sich durchsetzen, konnte Quaresma nicht, was sicher nicht allein mit fehlender Klasse zu erklären ist, sondern ein Stück weit auch mit den ungünstigen Rahmenbedingungen in dieser verkorksten Krisensaison der Hoffenheimer zu tun hat.

Quaresmas unglücklicher Einsatz in Frankfurt ist sein letzter in der Bundesliga

Jedenfalls konnte sich Quaresma in der ersten Saisonhälfte zumindest behaupten und tauchte regelmäßig im Spieltagskader auf. Allerdings stand der ansonsten in der U 23 eingesetzte (sechs Partien) Defensivspieler bei den Profis nur viermal auf dem Platz, neben drei Einwechslungen ist ein einziger Auftritt in der Startelf vermerkt. Doch beim 2:4 in Frankfurt hatte nicht nur Quaresma, der mit einem unglücklichen Ausrutscher ein Gegentor einleitete, einen schlechten Tag erwischt; bereits zur Pause war die Bewährungsprobe für den Portugiesen schon wieder beendet. Es sollte zugleich der letzte Einsatz in der Bundesliga gewesen sein.

Im Wintertrainingslager in seiner Heimat in Portugal hatte Quaresma noch voller Optimismus auf bessere Zeiten und Perspektiven in der Rückserie gehofft, vergeblich. Seit dem 19. Spieltag tauchte er nicht mal mehr im Spieltags-Aufgebot auf. Insofern ein verlorenes Jahr in der Entwicklung dieses Talentes, das folgerichtig zu seine Stammverein nach Lissabon zurückkehrt, wo er noch bis 2025 unter Vertrag steht.

Michael Pfeifer

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