Mit Heidenheim-Coach Frank Schmidt hat Torsten Lieberknecht einst in der deutschen Junioren-Nationalmannschaft zusammengespielt. Beide kennen sich lange und gut, sind sich auch mit ihren Vereinen in der 2. Bundesliga immer wieder begegnet. Im Sommer sind beide Teams in die Bundesliga aufgestiegen, wo sie sich am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erstmals gegenüberstehen.
Dass Heidenheim ein Gegner sei, mit dem man sich zumindest halbwegs auf Augenhöhe befinde, wollte Lieberknecht aber am Donnerstag nicht sagen. "Sonst kriegt der Frank wieder das Kribbeln und sagt, ich würde sie zu groß machen", erklärte der Lilien-Coach schmunzelnd.
Nürnberger musste Training abbrechen
Weniger zum Schmunzeln ist die aktuelle Personalsituation bei den Lilien. Mindestens sechs Spieler werden gegen Heidenheim fehlen. Besonders bitter ist der Ausfall von Fabian Nürnberger, der in der Partie gegen Köln eine Sprunggelenksverletzung erlitten hatte und einen Trainingsversuch am Donnerstag abbrechen musste.
Nürnberger, der zu Saisonbeginn vom 1. FC Nürnberg ans Böllenfalltor kam und bislang auf den Flügeln zum Einsatz kam, hätte die Rolle Mehlems übernehmen können. Lieberknecht selbst hatte bereits vor einigen Wochen erklärt, dass er Nürnbergers Vielseitigkeit schätze und man ihn in absehbarer Zeit auch mal im Zentrum erleben werde.
Lieberknecht hat begrenzte Optionen
Tatsächlich ist der Lilien-Kader nicht unbedingt reich bestückt mit Kreativspielern, die öffnende Pässe spielen und für Überraschungsmomente sorgen können. Fabian Schnellhardt wäre womöglich so einer, vielleicht auch Routinier Tobias Kempe, die beide zuletzt meist auf der Bank saßen.
Auch Andreas Müller hat solche Ansätze bereits in der 2. Liga bei Magdeburg gezeigt. Ein Startelf-Einsatz gegen Heidenheim wäre jedoch sehr überraschend. Der 23-Jährige hat diese Saison gerade 19 Minuten im Spiel gegen Augsburg bestritten und in den vergangenen zwei Spielen gar nicht zum Kader gehört.
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"Ich habe so ein bisschen was dazu im Kopf. Ich weiß, wer das machen könnte. Wir haben diese Spieler auch da, die so eine Komponente reinbringen wollen", sagte Lieberknecht und fügte an: "Wer das dann ist, möchte ich heute nicht verraten."
Hoffen auf baldige Rückkehr von Bader und Zimmermann
Weiter fehlen werden dem SV Darmstadt 98 Braydon Manu (ebenfalls Sprunggelenksprobleme), Matthias Bader (Hüftprobleme), Christoph Zimmermann (Risswunde) und Fraser Hornby (Knochenödem). Bei Außenbahnspieler Bader sei ein Einsatz kommende Woche im Heimspiel gegen Wolfsburg das Ziel. Bei Zimmermann wurden am Donnerstag die Fäden gezogen, ein Comeback des Abwehrspielers in diesem Jahr ist laut Lieberknecht nicht auszuschließen.