2. Bundesliga

Auch Kontrollausschuss ermittelt gegen Anfang - Funktionsverbot droht

Hat der Ex-Werder-Coach gegen Hygienevorschriften von DFB und DFL verstoßen?

Auch Kontrollausschuss ermittelt gegen Anfang - Funktionsverbot droht

Ihm drohen auch sportrechtliche Konsequenzen: Markus Anfang.

Ihm drohen auch sportrechtliche Konsequenzen: Markus Anfang. Getty Images

Demnach wird das Organ überprüfen, ob Anfang gegen die Hygienevorschriften von DFB und DFL verstoßen hat. Gegen den 47-Jährigen ermittelt die Bremer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts, sich ein gefälschtes Impfzertifikat besorgt zu haben. Das Gesundheitsamt des Stadtstaates hatte Strafanzeige gestellt. Anfang war kurz nach Bekanntwerden der Ermittlungen von seinem Posten als Werder-Trainer zurückgetreten, ebenso sein Assistent Florian Junge, gegen den es ähnliche Vorwürfe gibt.

Der Kontrollausschuss dürfte sich sehr genau ansehen, was die Staatsanwaltschaft zutage fördert. Die neuesten Entwicklungen jedenfalls belasten den Ex-Profi schwer: Am Montag hat die kassenärztliche Vereinigung Nordrhein die Staatsanwaltschaft Bremen darüber informiert, dass Anfangs Personalien im EDV-System des Impfzentrums Köln nicht erfasst sind. In seinem Ausweis sind die Impfungen jedoch für diesen Standort hinterlegt. Anfang hat mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet.

Heftige sportrechtliche Folgen drohen

Auch sportrechtlich drohen dem früheren Kieler, Kölner und Darmstädter Coach nun also Folgen, die möglicherweise heftig sind. Sollte der Kontrollausschuss einen Verstoß gegen das Hygienekonzept erkennen - die Ermittlungslage legt diesen Verdacht nahe - steht mindestens eine Geldstrafe im Raum. Denkbar ist jedoch auch ein Funktionsverbot.

Dann könnte Anfang für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr als Trainer arbeiten. Erst im Sommer hatte Anfang bei Bundesligaabsteiger Bremen angeheuert.

Benni Hofmann