Bundesliga

Auch TSG Hoffenheim war an Robin Gosens dran

Prömel genießt "ein absolutes Highlight"

Auch Hoffenheim war an Gosens dran

Ein Rückkehrer und ein Beinahe-Hoffenheimer: Grischa Prömel gegen Robin Gosens, rechts Anton Stach.

Ein Rückkehrer und ein Beinahe-Hoffenheimer: Grischa Prömel gegen Robin Gosens, rechts Anton Stach. IMAGO/Nordphoto

Beim ersten Gastspiel mit Hoffenheim bei seinem Ex-Verein war Grischa Prömel eigens als Zaungast mit nach Berlin gereist. Schließlich hatte der Mittelfeldspieler vor seinem ablösefreien Wechsel zur TSG fünf Jahre lang bei Union gespielt und mit zum Aufstieg und zum Verbleib in der Bundesliga maßgeblich beigetragen. Bei der ersten Rückkehr im Januar hatte der 28-Jährige beim 1:3 allerdings nicht aktiv eingreifen können nach seinem Knöchelbruch. Erst in der Rückrunde hatte Prömel das Comeback geschafft und auch im vorletzten Saisonspiel zu Hause gegen Union beim 4:2-Erfolg zum damit endgültigen Klassenerhalt der kriselnden Kraichgauer seinen Anteil beigesteuert.

Spielbericht

Am Wochenende stand Prömel dann eine Saison verspätet auch auf dem altbekannten Geläuf in Berlin wieder auf dem Platz - und blieb mit dem glatten 2:0-Erfolg an alter Wirkungsstätte erneut siegreich. "Ein absolutes Highlight, wenn man so viele bekannte Gesichter sieht, mit denen man große Momente gefeiert hat. Das ist ein Stück weit nach Hause kommen", genoss Prömel den Trip in die Hauptstadt in jeder Hinsicht. Als früherer Unioner weiß er, wie schnell ein vermeintlich kontrolliertes Spiel an der Alten Försterei zugunsten der Gastgeber kippen kann. "In der zweiten haben wir ein bisschen zu wenig gemacht, zu viel lange Bälle gespielt. Da kann Union extreme Wucht erzeugen", so Prömel, "hintenraus haben wir es relativ erwachsen gespielt, wir wollen den Sieg, wir wollen auf jeden Fall die Null haben."

Das ist gelungen. Nach dem dritten Auswärtserfolg liegt die TSG mit zwölf Zählern auf Rang fünf aussichtsreich im Rennen. Doch gerade Prömel erinnert an den kapitalen sportlichen Einbruch Hoffenheims in der Vorsaison, den er aufgrund der schweren Verletzung tatenlos hatte verfolgen müssen. "Wir sind nach dem schwierigen letzten Jahr gut beraten, dass wir weiter einfach dranbleiben, von Spiel zu Spiel schauen und uns nicht irgendwie verrückt machen lassen, weil es jetzt mal gut läuft", mahnt Prömel, "in der Bundesliga kriegt man nichts geschenkt, da ist jede Trainingseinheit, jedes Spiel wichtig. Da muss man immer reinhauen."

Gosens' Flirt mit Hoffenheim

So erfreulich dieser Spieltag für Prömel war, so ernüchternd war er für Robin Gosens. Der Neuzugang von Inter Mailand, der bereits drei Treffer erzielen konnte für seinen neuen Klub, musste allerdings nach dem 0:3 gegen Leipzig bereits die zweite Heimniederlage verkraften.

Zudem gegen jenen Klub, mit dem er sich vor seinem Wechsel aus Italien in die Bundesliga ebenfalls beschäftigt hatte. Nach kicker-Informationen war auch Hoffenheim an Gosens dran, um die Lücke auf der linken Flanke zu schließen, die sich nach der beendeten Leihe von Angelino aufgetan hatte. Aber auch Gosens soll die TSG durchaus ernsthaft als mögliche Station erwogen haben, ehe er sich dann aber doch für die Champions-League-Bühne bei Union Berlin entschied.

Zumindest den besseren Saisonstart hat nun aber erst mal Hoffenheim erwischt und nach den ersten fünf Spieltagen doppelt so viele Zähler gesammelt wie Berlin. Alles nur eine Momentaufnahme - wer wüsste das besser als der Ex-Unioner Prömel …

Michael Pfeifer

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