Bundesliga

Anton gewinnt das Schaulaufen und träumt weiter vom DFB-Team

VfB-Kapitän "nicht enttäuscht" über Nichtberücksichtigung

Anton gewinnt das Schaulaufen und träumt weiter vom DFB-Team

Waldemar Anton (re.) überzeugte mit seinem VfB im Duell gegen Borussia Dortmund.

Waldemar Anton (re.) überzeugte mit seinem VfB im Duell gegen Borussia Dortmund. IMAGO/RHR-Foto

Seit Wochen liefert Waldemar Anton als Kapitän des VfB Stuttgart gute, zuweilen sogar starke Leistungen. Zwar vermeidet es der 27-Jährige, von sich aus öffentlich über seine Ambitionen im DFB-Trikot zu sprechen. Doch ist es ein offenes Geheimnis, dass der elfmalige U-21-Nationalspieler von der deutschen A-Nationalmannschaft und der Heim-Europameisterschaft 2024 träumt.

Die Hoffnung, angesichts der erfolgreichen Wochen mit dem VfB und der personellen Umbaumaßnahmen unter Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann ins Blickfeld des DFB zu rücken, hat sich allerdings erneut nicht erfüllt. Die anstehenden Länderpartien gegen die Türkei und Österreich finden ohne Anton statt. "Das ist eine Entscheidung des Bundestrainers", sagt der 27-Jährige. "Es gab auch keinen Kontakt."

Ich versuche, meine Leistung zu bringen. Das ist das Einzige, was ich beeinflussen kann.

Waldemar Anton

Was der Mann, der gegen Borussia Dortmund am Samstag (2:1, kicker-Note 2) eine Renaissance als Rechtsverteidiger - wie vor einem halben Jahr unter Trainer Bruno Labbadia - erlebte, nicht an sich heranlassen möchte. "Ich mache mich nicht verrückt", so der gelernte Innenverteidiger. "Ich versuche, meine Leistung zu bringen. Das ist das Einzige, was ich beeinflussen kann." Auch wenn sein Blick, während er das sagt, anderes vermuten lässt, will er nichts von Frustration wissen. "Ich bin nicht enttäuscht. Ich konzentriere mich auf meine Leistung."

Anton überzeugt im direkten Duell mit Dortmunds Nationalspielern

Die gegen Dortmund überzeugend war. Während die Besetzung der Stuttgarter Viererkette angesichts schwacher Gäste in der ersten Hälfte fast beschäftigungslos war, schaltete sich Anton bei jeder Gelegenheit ins eigene Offensivspiel ein. Mit langen Bällen aus der Tiefe in die Tiefe und bei jeder Standardsituation mit seiner Kopfballstärke.

Eine Darbietung, mit der er das Schaulaufen gegen die Dortmunder Mats Hummels, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck, die sich schon A-Nationalspieler nennen dürfen, deutlich gewann. Die Borussen wurden vom Stuttgarter Tempofußball von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt. Ein schwacher Trost für Anton, der sich gedulden muss. Der allerdings weiß, dass ihm die Zeit für die EURO 2024 wegläuft.

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen BV 09 Borussia Dortmund