Alle 15 Spiele in Liga und Pokal absolviert, 15 direkte Torbeteiligungen (zehn Tore, fünf Vorlagen) beigesteuert: Dass der Vorjahresfünfte in der kurzen Winterpause trotz zuletzt zweier Siege im Unterhaus sechs Punkte hinter einem Aufstiegs- und sieben vor einem Abstiegsplatz zumindest ganz ordentlich dasteht, liegt einmal mehr auch an Torjäger Serdar Dursun.
"Wollen in der Kaderbreite etwas machen"
"Wir haben gemerkt, dass es personell gerade durch die Englischen Wochen recht dünn werden kann. Deswegen wollen wir an der Kaderbreite auf jeden Fall etwas machen", gibt Trainer Markus Anfang, der sich vor allem auf seine Leistungsträger verlässt, im Interview mit dem kicker zu.
Spielersteckbrief Serd. Dursun
Spielersteckbrief Isherwood
SV Darmstadt 98 - Die letzten Spiele
Ein solcher fällt mit Victor Palsson nun "länger aus, und wir haben noch 21 Spiele vor der Brust. Dazu kommt der Pokal. Da müssen wir uns entsprechend aufstellen, dessen sind sich aber auch alle Beteiligten bewusst", so Anfang, der sich mit den SVD-Verantwortlichen nach Verstärkung umschaut - aber vor allem Spieler braucht, "die direkt in der 2. Liga spielen können".
Großer Innenverteidiger, bei Bayern ausgebildet
Wie etwa der Schwede Thomas Isherwood, der bei Östersunds FK in Schweden spielt und mit den Lilien in Verbindung gebracht wird. "Ein großer Innenverteidiger, Linksfuß, bei Bayern München ausgebildet und mit knapp 23 Jahren in einem entwicklungsfähigen Alter. Das ist sicher ein interessanter Spieler, ohne dass ich jetzt mehr dazu sagen könnte", so Anfang.
Schwedischer U-21-Nationalspieler: Innenverteidiger Thomas Isherwood. imago images
Und Dursun? Ist der Angreifer in dieser Form überhaupt zu halten? "Ich gehe von nichts anderem aus", sagt Anfang. "Serdar hatte sein Transferfenster im Sommer. Er weiß, was er an uns hier hat. Wenn er wechseln wollte, hätte er das mitgeteilt. Serdar ist für mich bis zum Sommer definitiv Bestandteil der Mannschaft."
Ab dann könne der Trainer erst einmal nichts garantieren: "Wenn ein Spieler für sich entscheidet, einen anderen Weg zu gehen, haben wir keine Chance. Serdar muss das für sich entscheiden."
Alles wartet auf die dritte Säule
Verunsichern lassen will man sich bei den Lilien, wo Anfang seine drei Säulen ("Guten Fußball spielen, die Spieler weiterentwickeln und Ergebnisse einfahren") propagiert, auch nicht vom Tabellenstand: "Bis auf das wirklich schlechte Spiel gegen Paderborn waren wir wegen des guten Fußballs und der Entwicklung der Spieler immer dazu in der Lage, Punkte zu holen. Und wir haben ja auch Ergebnisse geholt mit 18 Punkten aus 13 Spielen. Aber die anderen beiden Säulen sind schon ein bisschen weiter."
