2. Bundesliga

Werder-Coach Anfang: "Brauchen frisches Blut" - Möhwald vor Abgang zu Union

Bremens Mittelfeldspieler steht vor Wechsel zum 1. FC Union

Anfang: "Brauchen frisches Blut bei Werder" - Möhwald vor Abgang

Werder-Coach Markus Anfang ist froh, wenn die Transferphase am Mittwoch endet.

Werder-Coach Markus Anfang ist froh, wenn die Transferphase am Mittwoch endet. picture alliance / nordphoto GmbH

Noch ist etwas Zeit, um die letzten Spielerwechsel über die Bühne zu bringen, bis spätestens am Dienstagabend um 18 Uhr. Auch beim SV Werder Bremen wird sich noch etwas tun, der Abgang von Kevin Möhwald zu Union Berlin steht unmittelbar vor dem Abschluss, beide Vereine haben sich bei der Ablöse entsprechend angenähert, die im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen wird.

Ob Werder noch einen Ersatz für den Mittelfeldspieler verpflichten wird, gilt nicht als garantiert - womöglich würde man sich in Bremen auch erst im Winter um weitere Neuzugänge bemühen. Mit welchem endgültigen Kader er nun vorerst planen kann, wird Trainer Markus Anfang also spätestens an jenem Dienstagabend wissen.

Anfang: "Ich bin jetzt froh, dass die Transferperiode am Mittwoch endet"

Am späten Sonntagnachmittag, nach dem 3:0-Heimsieg gegen Hansa Rostock wagte es der Werder-Coach indes nicht zu prognostizieren, "was in den nächsten Tagen noch passiert. Ich lasse das auf mich zukommen." Nur so viel machte er deutlich: "Ich bin jetzt froh, dass die Transferperiode am Mittwoch endet." Mit der Mannschaft, die aus der Bundesliga abgestiegen ist und die er Mitte Juli erstmal als neuer Trainer anleitete, hat die aktuelle nicht mehr wirklich viel zu tun.

Einstige Leistungsträger wie Ludwig Augustinsson oder Maximilian Eggestein haben den Verein verlassen; externe Neuzugänge wie Anthony Jung, Nicolai Rapp und allen voran Marvin Ducksch sollen den viel zitierten Wiederaufbau anschieben. Dass Ducksch nur drei Tage nach seinem ersten Mannschaftstraining gleich in die Startelf berufen wurde, hatte auch etwas damit zu tun, dass er angesichts der jüngeren sportlichen Entwicklungen in Bremen gänzlich unbefangen agieren konnte.

Man sieht, dass wir frisches Blut bei Werder Bremen brauchen, um die alten Zeiten zu verändern.

Werder-Coach Markus Anfang

"Man sieht, dass wir frisches Blut bei Werder Bremen brauchen, um die alten Zeiten zu verändern", erklärte Trainer Anfang und verwies auf einen anderen "Spirit" in der Mannschaft - "wenn viele Spieler auf dem Platz stehen, die befreiter sind, die ein bisschen lockerer mit Dingen umgehen und nicht den Rucksack der Vergangenheit aufhaben". Ducksch ist so ein Spieler, was zusätzlich daran deutlich wurde, dass er sogleich als Elfmeterschütze antrat.

Normalerweise wäre das eine Angelegenheit für den in dieser Saison noch torlosen Niclas Füllkrug gewesen, den Anfang jedoch "mal aus der Schusslinie nehmen" wollte, indem er Ducksch den Vorzug gegeben hatte. "Er hat Woche für Woche einfach alles getan, im Training Gas gegeben", sagte der Coach. Wenn er Füllkrug von Beginn an auflaufen hätte lassen und Ducksch auf der Bank gesessen hätte, wäre "der Druck noch größer" gewesen, so Anfang: "Aber ich hätte mich riesig gefreut, wenn Niclas das Tor nach seiner Einwechslung gemacht hätte."

Test gegen Almelo am Mittwoch

Die Länderspielpause will Anfang - wenn er ab Mittwoch weiß, welche Mannschaft ihm zur Verfügung stehen wird - auch dafür nutzen, "welche Spieler man wie entwickeln kann", auch in Absprache mit der U 23. Es geht auch darum, den Mannschaftsrat zu komplettieren, nachdem mit Eggestein bereits ein Mitglied weggebrochen ist. "Und wir müssen die Dinge verfestigen", sagt der Coach mit Blick auf die fußballerische Entwicklung. Am Mittwoch steht dafür ein Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo an. Mit dem vorerst fertigen Bremer Kader - bevor laut Anfang im Winter erneut darüber befunden werden soll: "Wo können wir noch mal nachjustieren?"

Tim Lüddecke

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