Bundesliga

Als Union Berlin Harry Kane wollte - und Terodde holte

Berliner hatten 2012 Kontakt zum Bayern-Wunschstürmer

Als Union Kane wollte - und Terodde holte

Lang ist's her: Der damalige Union-Manager Nico Schäfer (li.) und Harry Kane im Jahr 2012.

Lang ist's her: Der damalige Union-Manager Nico Schäfer (li.) und Harry Kane im Jahr 2012. imago images (2)

Beim FC Bayern soll er Robert Lewandowski vergessen machen: Harry Kane. Warum auch nicht, seine eindrucksvollen 30 Premier-League-Tore für Tottenham, das sich nicht einmal für Europa qualifizieren konnte, wurden in der abgelaufenen Saison nur von einem gewissen Erling Haaland (36) übertroffen.

Mit Kane würde die Bundesliga, die solche ja eher ausbildet und dann abgibt, einen neuen Star bekommen - den es beinahe schon viel früher nach Deutschland verschlagen hätte. "Es ist verdammt lang her, das war glaube ich 2012", erinnert sich der damalige Manager von Union Berlin, Nico Schäfer, bei "Sky Sport News" daran, dass schon die Eisernen einmal kurz vor einem Kane-Transfer standen.

Union war damals noch zweitklassig und der Engländer noch ein Teenager, der zwar bereits bei Tottenham unter Vertrag stand, jedoch hauptsächlich mal hierhin, mal dorthin verliehen wurde. Leyton Orient, FC Millwall, Union Berlin? "Wir haben Simon Terodde geholt und uns tatsächlich mit Harry Kane beschäftigt", erinnert sich Schäfer. "Den wollte damals tatsächlich nicht unbedingt jeder haben."

Die Pressemitteilung war vorbereitet

Der 55-Jährige erklärt: "Wir haben damals Kontakt aufgenommen, unser Pressesprecher bereitete sogar schon eine Pressemitteilung vor, weil ihm das so gefallen hat." Mit Kanes Berater seien die Eisernen bereits im Austausch gewesen, so Schäfer, "wir haben uns vorgestellt und erklärt, wer Union Berlin ist. Aber viel mehr ist daraus dann nicht mehr geworden" - was der damalige Manager vor allem daran festmacht, dass es für Engländer in dieser Zeit "nicht unbedingt lukrativ war, aufs Festland zu kommen".

Schäfer, bis 2016 in Köpenick angestellt und anschließend zum SV Wehen Wiesbaden gewechselt, versichert, dass Union "der einzige Klub in Deutschland" gewesen ist, "der an Kane interessiert war". Elf Jahre später hat sich das geändert.

nba, sid

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