Wintersport

"Alles, was er vorhat, wird scheitern": Wasmeier attackiert FIS-Boss Eliasch

Olympiasieger fordert neuen Präsidenten

"Alles, was er vorhat, wird scheitern": Wasmeier attackiert FIS-Boss Eliasch

Markus Wasmeier (li.) äußerte deutliche Kritik an Johan Eliasch.

Markus Wasmeier (li.) äußerte deutliche Kritik an Johan Eliasch. imago images, picture alliance

Bereits am Montag hatte FIS-Präsident Johan Eliasch eine herbe Niederlage einstecken müssen: In der Saison 2024/25 werden keine Weltcup-Abfahrten am Matterhorn stattfinden. Eliasch hatte das Projekt maßgeblich vorangetrieben, 2022/23 konnte allerdings wegen Schneemangels nicht gefahren werden, im November 2023 erfolgte die Absage des kompletten Renn-Wochenendes dagegen wegen des vielen Neuschnees und starker Winde.

"Es ist echt eine Katastrophe"

Einen Tag nach dem Matterhorn-Aus für 2024/25 kassierte Eliasch die nächste Breitseite, denn der zweimalige Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier holte zum verbalen Rundumschlag aus. "Alles, was er geplant hat, ist gescheitert. Alles, was er vorhat, wird scheitern. Er nimmt die Verbände nicht mit, er scheint vieles nicht zu verstehen, es ist echt eine Katastrophe", sagte der 60-Jährige im Interview mit Sport1 über den Boss des Ski-Weltverbandes.

Immer wieder gibt es Kritik an Eliasch, auch Deutschlands Alpinchef Wolfgang Maier hatte sich mehrfach kritisch geäußert. Wasmeier sieht bei Eliasch zudem einen Interessenskonflikt. Der schwedisch-britische Geschäftsmann komme nicht aus dem Skisport und denke "alles von der geschäftlichen Seite her": "Diese ganze Konstellation mit seinen Interessenkonflikten als Verbands- und als Unternehmenschef finde ich schon von Grund auf höchst zweifelhaft und dieser ganze Führungsstil ist eine Unart."

Ski Alpin

"Irre Verschwendung von Energie auf vielen Ebenen"

Wasmeier fordert deshalb einen neuen Präsidenten an der Spitze der FIS - gerade, weil der Weltverband unter Eliasch die Folgen des Klimawandels völlig außer Acht lasse: "Bei der FIS hat man das Gefühl, dass es da nach dem Motto geht: Wir machen die Pläne und die Natur muss sich nach unseren Plänen richten. Das allein ist schon ein Wahnsinn und eine irre Verschwendung von Energie auf vielen Ebenen."

2022 war Eliasch aber ohne Gegenkandidaten für vier weitere Jahre bis 2026 wiedergewählt worden.

sts, sid

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