Die Elf von Trainer Markus Kauczinski ist trotz diverser Personalsorgen seit fünf Partien in der Liga unbesiegt, kassierte zudem seit dem 5. Spieltag (1:3 in Aue) nie mehr als ein Gegentor pro Partie und schielt nach oben. "Mit Köln und dem HSV können sich die anderen am Ende wohl nicht messen. Aber dahinter ist ein Verfolgerfeld, und da wollen wir so lange wie möglich dabeibleiben. Wir wollen einfach weiter gewinnen, und den Rest sehen wir dann", so Kauczinski.
Verbesserungswürdig ist freilich die Heimbilanz der Hanseaten. Während St. Pauli auswärts bereits fünf Siege feierte und 17 Punkte einheimste, gab es vor eigenem Publikum in sieben Partien erst drei Siege und zwei Unentschieden.
Zweimal gibt's nun in Folge die Gelegenheit, die Heimstatistik erfreulicher zu gestalten. Kauczinskis Schützlinge sind jedenfalls hoch motiviert, die erfolgreiche Hinrunde gegen Fürth zu veredeln und gegen Magdeburg gleich einen guten Start in die Rückrunde hinzulegen. "Wir wollen jetzt aus den letzten beiden Spielen das Maximum herausholen. Danach können wir uns dann das Ziel für die Restsaison stecken", sagt St. Paulis Stürmer Sami Allagui.
Allagui ist zum Fixpunkt geworden
Der 33-jährige Routinier, 2017 von Hertha BSC ans Millerntor gewechselt, geht nach einem schwierigen Premieren-Jahr bei den Hamburgern längst nicht nur mit verbaler Offensive voran, sondern ist zum erhofften Fixpunkt geworden. Gemeinsam mit Henk Veerman verleiht er St. Paulis Angriff Unberechenbarkeit und Torgefahr. Der Deutsch-Tunesier kommt bis dato auf drei eigene Treffer, zwei weitere bereitete er direkt vor.
Carstens könnte Ziereis ersetzen
Personell steht für Trainer Kauczinski der nächste Umbau an. Abwehrchef Philipp Ziereis sah in Bochum seine 5. Gelbe Karte und ist am Samstag zum Zuschauen verurteilt. Dies könnte die Chance für den 20-jährigen Youngster Florian Carstens sein, der in dieser Saison am 3. Spieltag beim 1:4 in Berlin in der 87. Spielminute als Einwechselspieler sein Profi-Debüt gab und nun vor dem fünften Zweitliga-Einsatz steht. Zwischenzeitlich war Carstens im Oktober mit seinem ersten Profivertrag bis 2022 plus Option auf ein weiteres Jahr belohnt worden.