Bundesliga

Affäre Potocnik: Köln stellt Strafanzeige

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Affäre Potocnik: Köln stellt Strafanzeige wegen versuchten Betrugs

Seine Verpflichtung beschäftigt noch immer die Juristen: Jaka Cuber Potocnik.

Seine Verpflichtung beschäftigt noch immer die Juristen: Jaka Cuber Potocnik. picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Buriakov

Wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte, hat der Verein die Anzeige bereits kurz nach der CAS-Anhörung Mitte September erstattet. Nun habe die Staatsanwaltschaft Köln den Anfangsverdacht bejaht und ein strafrechtliches Verfahren gegen drei Vertreter von Olimpija Ljubljana eingeleitet.

Bei der Verhandlung am 19. und 20. September war es vor dem Internationalen Sportgerichtshof um die Kölner Verpflichtung des slowenischen Nachwuchsstürmers Jaka Cuber Potocnik gegangen, den die Rheinländer zum 31. Januar 2022 als vermeintlich vertragslosen Spieler an sich gebunden hatten, woraufhin Potocniks Ex-Klub Ljubljana Beschwerde bei der FIFA eingelegt hatte, weil Potocniks Mutter den bis 2024 laufenden Vertrag ihres damals 16-jährigen Sohnes einen Tag zuvor außerordentlich gekündigt hatte.

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Die FIFA-Disziplinarkammer hatte Köln daraufhin zu einer Transfersperre verurteilt und Potocnik für vier Monate gesperrt. Beide Sperren hatte der Verband wieder ausgesetzt, nachdem sowohl Ljubljana als auch Köln vor den CAS gezogen waren.

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Nach Ansicht der Kölner sollen sich die von Ljubljana benannten Zeugen und die Klubvertreter in ihren Aussagen vor dem CAS "in Widersprüche verwickelt und in Teilen den von NK Olimpija Ljubljana schriftsätzlich vorgebrachten Tatsachenvortrag selbst widerlegt" haben. Der slowenische Verein versuche "auf Grundlage falschen Tatsachenvortrags", einen hohen Schadenersatz zu erstreiten. In erster Instanz hatte Ljubljana 2,5 Millionen Euro von den Kölnern gefordert, diesen Antrag hatte die FIFA jedoch abgelehnt.

Zeitpunkt für CAS-Urteil steht noch nicht fest

Der Bundesligist schreibt in seiner Mitteilung weiter, dass er den Sachverhalt strafrechtlich überprüfen habe lassen und im Anschluss Strafanzeige gegen drei Vertreter des slowenischen Vereins wegen möglichen versuchten Betrugs gestellt habe. Um wen es sich handelt, konkretisieren die Rheinländer nicht weiter.

Einen genauen Zeitpunkt für die Entscheidung des CAS in der Causa Potocnik nennt der 1. FC Köln in der Mitteilung nicht. Man sei aber auf Grundlage der Vorkommnisse zuversichtlich, dass die eigene Argumentation auf Gehör stoßen werde und der CAS die Kündigung Potocniks als rechtswirksam feststellen werde. Damit würde dann sowohl die Transfersperre als auch die ausgesetzte Sperre Potocniks, der in der laufenden Saison sechs Tore in zwölf Spielen für Kölns U 19 erzielte, aufgehoben.

mib

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