Bundesliga

FC Bayern: Acht Ausfälle gegen Leipzig - Laimer kehrt zurück

Was Tuchel "nicht einmal" in dieser Saison erlebte

Acht Bayern-Ausfälle gegen Leipzig - Laimer kehrt zurück

Nach einem Monat Zwangspause vor dem Comeback: Konrad Laimer.

Nach einem Monat Zwangspause vor dem Comeback: Konrad Laimer. IMAGO/Lackovic

Jetzt, da klar ist, dass er nur noch bis zum Saisonende für den FC Bayern verantwortlich ist, hätte er eigentlich die Chance, "ein bisschen rücksichtsloser" zu sein, sagte Thomas Tuchel am Freitag. Allein: Personell bleiben ihm die Hände gebunden. Auch im Topspiel gegen RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sieht sich der scheidende Trainer mit einer "extremen Verletztensituation" konfrontiert.

Konkret fallen abgesehen von Youngster Tarek Buchmann (Oberschenkel-OP) acht gestandene Spieler aus: Ersatzkeeper Daniel Peretz (Innenbandriss am rechten Knie), die Defensivkräfte Sacha Boey (Muskelfaserriss), Bouna Sarr (Kreuzbandriss), Dayot Upamecano (Gelb-Rot-Sperre), Alphonso Davies (Innenbandzerrung im Knie) und Noussair Mazraoui (Muskelfaserriss im Oberschenkel) sowie die Flügelstürmer Kingsley Coman (Innenbandriss am Knie) und Serge Gnabry (Muskelsehnenverletzung).

Der einzige Lichtblick: Konrad Laimer, der sich am 24. Januar im Nachholspiel gegen Union Berlin (1:0) kurz vor Schluss eine Wadenverletzung zugezogen hatte und seitdem ausgefallen war, werde gegen seinen Ex-Klub in den Kader zurückkehren, verriet Tuchel. Ob es beim Allrounder schon für die Startelf reicht, erscheint fraglich, auch wenn hinten rechts weiterhin die größte Baustelle vorliegt. Joshua Kimmich - künftig dort auch in der Nationalmannschaft vorgesehen - oder Eric Dier könnten aushelfen.

Tuchel vermisst den Konkurrenzkampf: "Das ist nicht förderlich"

Von einem Konkurrenzkampf sind die Bayern aber nicht nur auf dieser Position weit entfernt. Für Tuchel ist das ein "Riesenpunkt", wie er auf der Pressekonferenz erklärte: "Wir hatten in der ganzen Saison noch nicht einmal die Situation, dass Spieler wirklich um ihren Platz kämpfen, weil sie wissen: Diese Position ist doppelt besetzt, ich muss liefern im Training, ich muss liefern im Spiel, ich muss wieder liefern, liefern, liefern." Stattdessen sei "jeder, der ins Training kommt, im Kader. In der ganzen Saison gab es nicht einmal die Situation, dass wir einem Lizenzspieler die schlechte Nachricht sagen müssen, dass er nicht im Kader ist."

Dass die Saison so holprig läuft samt erneutem Trainerwechsel, macht Tuchel auch daran fest: "Das ist nicht förderlich für genau das, was uns eigentlich allen fehlt, wenn wir spielen. Uns allen fehlt der Biss, die Energie zu sagen: 'Ey, ich gehe hier nicht vom Platz runter, am nächsten Tag muss ich wieder darum kämpfen.'"

jpe

Xabi Alonso, Zidane, Emery & Co.: So wahrscheinlich sind sie als Bayern-Trainer

alle Videos in der Übersicht