Bundesliga

Abwahlantrag gegen VfB-Präsident Vogt scheitert

Nur 28 Prozent der anwesenden Mitglieder stimmen dafür

Abwahlantrag gegen VfB-Präsident Vogt scheitert

Bleibt Präsident beim VfB: Claus Vogt.

Bleibt Präsident beim VfB: Claus Vogt. IMAGO/Sportfoto Rudel

Fast fünf Stunden nach Beginn der Versammlung in der Stuttgarter MHP-Arena, die erstaunlich fair ablief, kam es an diesem Sonntag zum spannendsten Tagesordnungspunkt. In zwei form- und fristgerecht eingegangenen Anträgen war die Abwahl des amtierenden Klubchefs gefordert worden. Unter einer Vielzahl von Punkten wurden ihm vermeintliche Verstöße gegen den Datenschutz, mangelnde Kommunikation und Transparenz im Zuge seiner Arbeit in den Klubgremien vorgeworfen. Zudem wurde die Wahl eines Wettanbieters als neuen Trikotsponsor kritisiert.

Ein Sturm des Protests, der als Windstoß endete. Bei der abschließenden Abstimmung brachten es die Anträge auf eine Zustimmung von 28,36 Prozent unter den 1113 stimmberechtigten Mitgliedern. Statt der für eine Abwahl erforderlichen 75 Prozent. 71,64 Prozent hielten Vogt, der sich dennoch auch kritische Worte bei verschiedenen Vorträgen einer Reihe von Anhängern anhören musste.

Flammende Rede von Vogt

Bereits in einem ersten Redebeitrag vor diesem Tagesordnungspunkt 7 hatte sich der Chef des e.V. und Aufsichtsrats der AG in einer flammenden Rede gegen "haltlose Vorwürfe" gegen seine Person, dazu häufig in anonymer Form, zur Wehr gesetzt. Zu in den Abwahlanträgen enthaltenen Argumenten meinte Vogt, es handle sich um "ein Sammelsurium an falschen Behauptungen und irreführenden Vorwürfen. Die Vorwürfe stimmen einfach nicht".

Ähnlich scheint dies auch bei den Mitgliedern angekommen zu sein. Nach der gewonnenen Wahl streckte der 54-Jährige allen die Hand entgegen.  "Das Ergebnis bestätigt, dass ich euer Vertrauen habe. Aber es ist auch eine Verpflichtung", so der Klubchef. "Denen, die gegen mich gestimmt haben, sage ich: Lasst uns miteinander reden und Unstimmigkeiten ausräumen."

George Moissidis

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