In einem packenden Kampfspiel trennten sich die Aachener von den Gladbachern mit 1:1. Die Führung von van Lent (13.) glich Kienle noch vor der Halbzeit aus (40.). Damit rutscht Gladbach zwei Plätze nach vorne und ist nun Siebter. Für die Aachener bringt das Remis nicht den erhofften Sprung auf einen der Aufstiegsplätze. Stattdessen sind die Alemannen jetzt Sechster.
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Die 22.500 Zuschauer im ausverkauften Tivoli sahen eine packende erste Halbzeit, die vor allem geprägt war von der großen Kampfbereitschaft beider Mannschaften. Gladbach verstand es dabei besser, die Räume im Mittelfeld eng zu machen, so dass die Aachener Mittelfeldstrategen Inceman und Berchtold überhaupt nicht dazu kamen, ein durchdachtes Offensivspiel aufzuziehen. Zwar bemühten sich die Aachener um eine ähnliche Spielweise, doch der agile Van Houdt und der stämmige van Lent verschafften sich immer wieder Freiräume. In der 13. Minute sogar höchst effektiv: Nielsen sprengte mit einem überlegten Pass die Aachener Viererkette und van Lent schoss mit seinem schwächeren Linken aus 12 Metern zur 1:0-Führung ein. Aachen schien geschockt, brachte minutenlang keinen flüssigen Spielzug mehr zu Stande, was aber auch daran lag, dass die Partie Mitte des ersten Durchgangs ruppiger wurde. Einer, der nach wiederholter Attacke gegen den Gladbacher Korzynietz beinahe mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde, war schließlich der Ausgangspunkt für den Ausgleich. Müller kam auf seiner linke Seite gegen den zu nachlässigen Eberl zum Flanken und am langen Pfosten lauerte Kienle, der, von Korell alleine gelassen, aus sechs Metern zum 1:1 einschoss. Der zweite Durchgang sah eine nochmalige Steigerung in Sachen Zweikampfhärte und Laufbereitschaft. Beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter Platz. Darunter litt allerdings der Spielfluss deutlich. Kombinationen über drei Stationen waren über die gesamte Spielzeit an einer Hand abzuzählen. Dabei zeigten die Aachener, angetrieben von den Fans, in den zweiten 45 Minuten mehr Zug im Spiel nach vorne und hatten unter dem Strich ein Plus an Chancen, die jedoch allesamt von Keeper Kamps zunichte gemacht wurden. Ab der 75. Minute konnte sich Gladbach aus der Umklammerung der Alemannen etwas lösen und kam speziell über Korzynietz' rechte Seite zu Entlastungsangriffen. Doch mehr war nach dem Kraft raubenden Spiel für beide Seiten nicht mehr drin.