Grund zum Grinsen: Wiemann (re.) brachte die Ahlener in Führung und darf sich auch mit Book freuen. picture-alliance
Alemannia Aachens Trainer Michael Krüger brachte nach der 0:1-Niederlage bei der TuS Koblenz Junglas, Demai und Nemeth für Fiel (Gelb-Sperre), Casper und Oussalé. Auch Rot Weiss Ahlens Coach Christian Hock wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen den SC Paderborn auf drei Positionen. Döring, Vrancic und Thioune, der nach seiner langen Verletzungspause sein Comeback feierte, erhielten den Vorzug vor di Gregorio, Reichwein und Toborg.
Die Alemannen traten von Beginn an selbstbewusst auf und versuchten, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Sie erspielten sich ein optisches Übergewicht, hatten aber enorme Probleme gegen eine dicht gestaffelte und sehr aufmerksame Abwehrreihe der Ahlener, die kompromisslos zu Werke ging. Es war eine umkämpfte Partie, in der die Aachener einige Freistöße aus aussichtsreichen Positionen erhielten, diese aber nicht nutzen konnten.
Der 14. Spieltag
Von RWA kam lange Zeit in der Offensive fast nichts, doch nach 16 Minuten machten sie den Gastgebern vor, wie man Kapital aus Standards schlägt. Nach einer Ecke von links tankte sich Thioune im Strafraum durch und verlängerte per Kopf an den rechten Pfosten zu Wiemann. Dieser bedankte sich und bugsierte das Leder in die Maschen. Die Krüger-Schützlinge erhöhten danach die Schlagzahl, doch wiesen sie immer noch eine viel zu hohe Fehlpassquote auf, so dass die Ahlener Defensive zunächst ein leichtes Leben hatte.
Aachen drückt, Ahlen trifft
Freud und Leid: Erst traf Aachens Herzig (li.) nur den Pfosten, kurz darauf leitete Bröker das 2:0 ein. picture-alliance
Nach einer halben Stunde änderte sich dies aber. Den Auftakt machte Nemeth, der mit einem Direktschuss aus 20 Metern Kirschstein zu einer Glanzparade zwang. Nur eine Minute später zog Demai eine Ecke von links listig direkt aufs Tor, Kirschstein konnte jedoch wiederum parieren, ehe es Herzig - erneut nach einer Ecke - zu genau nahm und aus elf Metern nur den rechten Pfosten traf (35.). Auf der Gegenseite machte es der Tabellenletzte besser: Bröker machte Olajengbesi im Strafraum nass und legte dann quer auf Gorschlüter ab, der aus kurzer Distanz einschob und den 0:2-Pausenstand besorgte (40.).
Krüger reagierte und tauschte seinen kompletten Sturm aus. Nemeth und Auer mussten Oussalé und Uludag weichen, ansonsten änderte sich allerdings nichts. Aachen blieb weiter bemüht, aber ohne Ideen und Kreativität. Die "Rot Weissen" dagegen verwalteten recht geschickt die eigene Führung und lauerten auf Konter. Jedoch waren sowohl Bröker (57.) als auch Gorschlüter (58.) zu unpräzise, ehe wiederum Bröker rechts vorbei schoss (62).
Die Ausbeute der Alemannia fiel indes deutlich magerer aus. Lediglich einmal wurde es für Kirschstein wirklich gefährlich, als Junglas' Direktabnahme aus 16 Metern haarscharf rechts vorbei raste (68.). Kurz darauf brachte Ahlens Trainer Hock mit Mikolajczak und Felgenhauer zwei Routiniers, die dem Spiel der Gäste zu noch mehr Ruhe und Abgeklärtheit verhalfen. Letztlich plätscherte die Begegnung danach ohne weitere Höhepunkte ihrem Ende entgegen.
Die Alemannia tritt nächsten Spieltag montags bei der SpVgg Greuther Fürth an, während Ahlen tags zuvor den Karlsruher SC zu Gast hat.