2. Bundesliga

Zorniger warnt vor Osnabrücks Conteh und Engelhardt

Fürth: Für Gießelmann ist das Jahr gelaufen

Zorniger warnt vor Osnabrücks Conteh und Engelhardt

Zuhause läuft's - auch gegen Osnabrück? Alexander Zorniger und Fürth visieren den nächsten Dreier an.

Zuhause läuft's - auch gegen Osnabrück? Alexander Zorniger und Fürth visieren den nächsten Dreier an. IMAGO/Zink

Starke Heimspiel-Punkteausbeute unter Zorniger

Die 0:2-Niederlage am vergangenen Samstag im Volkspark bedeutete das schon fünfte sieglose Fürther Auswärtsspiel in dieser Saison - mit Osnabrück, Schalke und Braunschweig warten nur drei andere Klubs in dieser Spielzeit noch genauso auf den ersten Dreier in der Fremde. Im eigenen Stadion sieht die Welt fürs Kleeblatt dagegen ganz anders aus: Dort sammelte die SpVgg seit Amtsübernahme von Trainer Alexander Zorniger (24. Oktober 2022) 33 Punkte in 15 Partien - von allen Teams, die in diesem Zeitraum durchgängig in der 2. Liga gespielt haben, haben nur der HSV (41 aus 15) und Düsseldorf (35 aus 17) eine noch bessere Ausbeute. "Bei den Heimspielen haben wir die Qualität und das Wissen, wie wir es machen", betonte der Chefcoach in diesem Zusammenhang am Donnerstag auf der Pressekonferenz.

Auf dem Papier sprechen die Fürther Heimstärke und die Osnabrücker Auswärtsschwäche (noch kein Sieg, je zwei Remis und Niederlagen in dieser Saison) also klar für die Mittelfranken. Um das auf dem Platz zu bestätigen, fordert Zorniger ganz konkret: "Wir müssen unsere Aggressivität auf den Platz bekommen, ihre Umschaltmomente kontrollieren und in unserer Restverteidigung wieder wachsamer sein." Denn mit Christian Joe Conteh hat der VfL "einen der schnellsten Spieler der Liga", warnt der 56-Jährige. Ebenso warnt er vor dessen Sturmpartner Erik Engelhardt: "Er ist ein sehr guter Zielspieler. Wenn es notwendig ist, verteidigen wir ihn im Eins-gegen-eins - und wenn es möglich ist, im Eins-gegen-zwei."

Für Gießelmann ist das Jahr gelaufen - Meyerhöfer fällt ebenfalls aus

Während der Mittelstürmer vorrangig ein Fall für die Innenverteidiger in der Dreierkette ist, bekommen es deren Abwehrkollegen auf den Außen mit Conteh und dessen Antritten zu tun. Auch wenn Linksverteidiger Oussama Haddadi beim HSV einen unglücklichen Auftritt hinlegte und für den Tunesier deshalb bereits nach dem ersten Durchgang Schluss war, wird der 31-Jährige aller Voraussicht nach auch gegen Osnabrück in der Startelf stehen. Auch, weil zwei seiner Konkurrenten auf dieser Position verletzt ausfallen: Die Muskel-Sehnen-Verletzung von Niko Gießelmann im Achillessehnenbereich erwies sich nun doch schwerer als gedacht, sodass der 32-Jährige am Mittwoch operiert wurde und mindestens den Rest dieses Jahres, wahrscheinlich aber auch noch die ersten Wochen im neuen Jahr ausfallen wird. Zu allem Überfluss hat sich Marco Meyerhöfer im Training auch noch das Knie verdreht, der 27-Jährige fehlt also zunächst ebenfalls.

Srbeny vor Startelf-Comeback?

Ungeachtet dieser Personalsorgen will Zorniger von seinem Team wieder mehr "Intensität gegen den Ball" und mehr "Gefährlichkeit vorne drin" sehen. Zuletzt in Hamburg erspielte sich seine Mannschaft zwar immer wieder aussichtsreiche Gelegenheiten, ließ im Abschluss dann aber die nötige Präzision und Cleverness vermissen. Die Chance also für Dennis Srbeny? Der Angreifer stand zuletzt am 5. Spieltag beim 1:3 gegen Hannover in der Startelf. Die Scorerbilanz des 29-Jährigen weist zwar sowohl in puncto Tore als auch Assists noch eine Null auf - zuletzt aber zeigte sich der Sommer-Zugang aus Paderborn wieder verbessert. "Dennis ist auf einem super Weg", lobt Zorniger. Dessen Forderung, mehr Bälle vorne zu sichern, passt perfekt zum Stürmerprofil Srbenys, der dank seiner Robustheit das Spielgerät im gegnerischen Drittel gut behaupten kann.

Wer kann innerhalb von wenigen Tagen wieder hochenergetisch auf dem Platz stehen und die Kilometer runterschrubben?

Alexander Zorniger

Angesichts von drei Spielen in acht Tagen - erst das Heimspiel gegen Osnabrück, dann am Dienstag (31. Oktober) die 2. DFB-Pokal-Runde beim Südwest-Regionalligisten Homburg und schließlich am Samstag (4. November) das Auswärtsspiel in Kaiserslautern - will Zorniger sein Personal aber mit Bedacht auswählen - oder um es mit seinen Worten zu sagen: "Wer kann innerhalb von wenigen Tagen wieder hochenergetisch auf dem Platz stehen und die Kilometer runterschrubben?" Erste Antworten darauf wird bereits der Freitagabend mit dem Spiel gegen den Tabellenvorletzten Osnabrück liefern - auch darauf, ob es der SpVgg Greuther Fürth gegen den Aufsteiger gelingt, ihre gute Heimbilanz weiter auszubauen.

Fabian Istel

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