Bundesliga

VfB Stuttgarts Undav: "Habe Fans und Mannschaft enttäuscht"

Stuttgarts Stürmer trifft, vergibt aber auch einen Elfmeter

Undav selbstkritisch: "Habe Fans und Mannschaft enttäuscht"

Deniz Undav machte gegen Hoffenheim vieles richtig - aber noch lange nicht alles.

Deniz Undav machte gegen Hoffenheim vieles richtig - aber noch lange nicht alles. picture alliance / Pressefoto Rudel

Die Sorgenfalten beim VfB waren am vergangenen Wochenende groß, als Serhou Guirassy gegen Union Berlin (3:0) ausgewechselt wurde und klar war, dass der Stürmer die folgenden Spiele verpassen würde.

Acht Spiele, 14 Tore, zwei Assists - wie und wer soll das ersetzen? Die Antwort lautete Deniz Undav, der bereits drei Jokertore erzielt hatte und nach seinen Einwechslungen meist zu überzeugen wusste.

Die logische Schlussfolgerung war die Berufung in die Startelf gegen die TSG Hoffenheim. Undav war sofort gut eingebunden und an nahezu jeder Offensivaktion irgendwie beteiligt: "Es ist ein anderes Gefühl, man ist von Anfang an mitbeteiligt", analysierte der 27-Jährige sein Startelfdebüt am Mikrofon bei "Sky". Er legte das erste Stuttgarter Tor auf, machte das zweite selbst - und war am Ende dennoch unzufrieden.

"Jeder erwartet von mir das Gleiche wie von Serhou"

Warum? Weil er bei der 2:3-Niederlage nicht nur den selbst herausgeholten Elfmeter verschoss (30.), sondern auch sonst zahlreiche gute Möglichkeiten nicht in Tore ummünzte. "Jeder erwartet von mir das Gleiche wie von Serhou (Guirassy, Anm. d. Red.), ich habe die Fans und die Mannschaft leider enttäuscht - das muss besser werden", so Undav, der aber nicht die alleinige Schuld an den vielen versiebten Chancen trägt. Am Ende stand der VfB bei 23:7 Torschüssen. "Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir so viel Druck aufgebaut, da müssen wir die Dinger machen", meinte daher der Angreifer, der vor der Saison von Brighton zu den Schwaben wechselte.

Verschossener Elfmeter, viele vergebene Chancen. Dinge, die man mit Guriassy vorne drin in Stuttgart in den letzten Wochen nicht kannte. "Es müssen jetzt die anderen Regeln, wir müssen noch näher zusammenrücken. Man hat heute gesehen, dass wir als Team eine Chance haben. Der Ball wollte einfach nicht rein. Das müssen wir uns einfach ankreiden lassen: Dass wir zu viele Chancen gebraucht haben, um Tore zu schießen", sagte deshalb auch Kapitän Waldemar Anton.

Undav: "Wir sollten nicht nur auf Ballbesitz fokussiert sein"

Trotz der ersten Niederlage zuhause, durch die die Schwaben den Sprung an die Tabellenspitze über Nacht verpassen, zeigten sie über weite Strecken der Partie eine ansprechende Leistung und dominierten Hoffenheim phasenweise nach Belieben. Daher fasste Undav treffend zusammen: "Können viele gute Dinge rausnehmen, aber auch negative. Wir sollten nicht nur auf Ballbesitz fokussiert sein, sondern auch auf die Restverteidigung - und einfach die Dinger machen", so der Stürmer. Die nächste Möglichkeit, die "Dinger zu machen", hat der VfB schon unter der Woche am Dienstag. Dann nämlich gastiert Union Berlin in der MHP-Arena (Anpfiff 18 Uhr, LIVE! bei kicker).

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Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen TSG 1899 Hoffenheim