Bundesliga

Der VfB Stuttgart startet eine neue Rekordjagd

Der Kader des Traditionsvereins ist wieder fast komplett

Stuttgart startet eine neue Rekordjagd

Optimistische Ausstrahlung: VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.

Optimistische Ausstrahlung: VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. IMAGO/Sportfoto Rudel

Nach einem freien Feiertag sind die Stuttgarter am Donnerstagvormittag wieder ins Training eingestiegen. Bis auf die noch in der Rehabilitation befindlichen Nikolas Nartey (nach Knieoperation wegen einer Knorpelverletzung) und Torjäger Serhou Guirassy, dessen überragende Trefferserie von 14 Toren in acht Partien ein Muskelfaserriss im linken hinteren Oberschenkel gestoppt hat, sind alle Feldspieler dabei. Wie auch die beiden zuletzt mit gesundheitlichen Problemen kämpfenden Ersatztorhüter Fabian Bredlow (Hüfte) und Dennis Seimen (Rücken), die mit Alexander Nübel und Florian Schock das Keeper-Quartett der Schwaben wieder vervollständigen.

Am Sonntag in Heidenheim will der Traditionsverein von 1893 in der Bundesliga nach dem 2:3 gegen Hoffenheim, das nach sechs Siegen in Serie die erste Niederlage bedeutete, zurück in die Erfolgsspur. Der VfB startet eine neue Rekordjagd. Die vergangenen drei Auswärtsspiele bei Union (3:0), in Köln (2:0) und Mainz (3:1) gewann Stuttgart allesamt und hat damit die gleiche Anzahl an Erfolgen auf dem Konto wie in den vergangenen beiden Spielzeiten zusammen. Mit einem Sieg in Heidenheim würde man den Vereinsrekord von vier Auswärtssiegen in Serie aus der Saison 1979/80 (im März/April 1980) einstellen.

"Wir wollen auf jeden Fall gewinnen", so ein optimistischer Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. "Ob das dann eine Serie wird" sei egal und zudem sowieso nicht vorherzusagen. Das 1:0 über Union, das den VfB ins Pokalachtelfinale geführt hat, sei eine gute Basis für den nächsten Anlauf. "Auch für den Kopf, weil es am Ende schon hart war, zusammen zu verteidigen und zusammen zu stürmen. Daraus nehmen wir viel mit." Vor allem die Gewissheit, dass man auch mal erfolgreich sein kann, ohne unbedingt brillieren zu müssen. Dazu noch gegen einen Gegner, gegen den sich die Schwaben traditionell schwer tun, weil er auf tiefes Verteidigen und Konterspiel ausgerichtet ist.

In Heidenheim werde man laut Wohlgemuth auf einen Kontrahenten treffen, "der mit einer ähnlichen Spielweise auftritt". Es sei ein hartes Stück Arbeit gewesen, Union zu besiegen. In der ersten Hälfte war man noch recht gefällig unterwegs, nach der Pause herrschte große Hektik. "Mir hat aber imponiert, wie wir wieder gegen einen tief stehenden Gegner angelaufen sind, viel Ballbesitz und Feldvorteile hatten. Immer mit dem Risiko, dass wir in Konter laufen. Auch wenn es nicht immer schön ausgesehen hat, nicht jeder Pass angekommen und jeder Schuss aufs Tor gegangen ist und hier und da etwas die Präzision gefehlt hat: Wir haben verdient gewonnen."

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen TSG 1899 Hoffenheim