Bundesliga

Matarazzo: "Leverkusen ist definitiv reif für einen Titel"

Kramaric vor Comeback

Matarazzo: "Leverkusen ist definitiv reif für einen Titel"

Rangiert mit seiner TSG aktuell auf dem sechsten Rang: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo.

Rangiert mit seiner TSG aktuell auf dem sechsten Rang: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo. IMAGO/Sven Simon

Nach dem Topgegner ist vor dem Topgegner, heißt es aktuell für die TSG. In Stuttgart (3:2) konnte Hoffenheim am vergangenen Wochenende bestehen, unter der Woche im Pokal reichte es in Dortmund (0:1) nicht ganz, nun reist am Samstag der aktuelle Spitzenreiter der Bundesliga an. "Eine Topmannschaft, die nicht nun individuelle Klasse besitzt, sondern auch ein super Spielanlage und zurecht da oben steht", erklärt Trainer Pellegrino Matarazzo, wenn man da etwas holen möchte zu Hause, dann muss man an sein Leistungslimit gehen. Ein Prozent weniger ist dann zu wenig, das ist Fakt.“

Lob für Alonso

Sein Kollege Xabi Alonso "macht einen herausragenden Job, das muss ich nicht weiter ausführen, es ist ganz offensichtlich, wie er auftritt und Fußball spielen lässt", betont der 45-Jährige, "sie sind definitiv reif für einen Titel, das sieht man jede Woche." Vor Alonso hatte Leverkusen - ähnlich wie die TSG - Probleme, die schon immer starke Offensive auch zuverlässig abzusichern.

Das hat sich unter Alonso spürbar verändert und verbessert, findet Matarazzo und erklärt es so: "Leverkusen schafft es durch viel Ballbesitz und weniger Direktspeed Körner zu sparen für das sehr gute Gegenpressing, in dem die Mittelfeldspieler und Stürmer extrem aktiv sind und gleichzeitig die Abwehrkette nicht unbedingt sticht, sondern eher die Tiefe absichert. Das ist eine gute Balance, um nach Ballverlust das Tor zu verteidigen und direkt wieder in Ballbesitz zu kommen. Das war definitiv ein wichtiger Schritt. Deshalb sind sie schwer zu knacken."

Matarazzo: "Brauchen mutigen Ansatz"

Für den eigenen Matchplan bedeute das: "Wir brauchen einen kompakten Block, um das Zentrum dicht zu halten", ahnt Matarazzo, "gleichzeitig Nadelstiche, die wir regelmäßig setzen können und wollen. Das Ziel ist schon, Ballbesitzphasen zur Entlastung zu haben, wenn man das nicht hat, wird man erdrückt. Wir brauchen schon einen mutigen beweglichen Ansatz im Offensivspiel, um Kontrolle zu haben. Man muss nicht jeden Konter zu Ende spielen, sondern kann auch abkappen und in Ballbesitz bleiben. Das ist schon wichtig."

Vorschau

Auf die erhoffte Rückkehrer zuletzt angeschlagenen Pavel Kaderabek und Florian Grillitsch kann Hoffenheim allerdings nicht bauen. "Beide fallen weiter aus", so Matarazzo,  Pavel hat es am Donnerstag noch mal versucht, es geht noch nicht, hoffentlich ist er eine Option für das Spiel in Augsburg.“ Auch Grillitsch hat es schlimmer erwischt, als zunächst angenommen. Der Österreicher hatte sich in Stuttgart nicht nur eine schmerzhafte Prellung am rechten Oberschenkel zugezogen. "Auch die Faszie hat etwas abbekommen", verriet Matarazzo deswegen wird es etwas länger dauern, vielleicht sogar bis nach der Länderspielpause, bis er wieder fit wird.“

Kramaric wieder fit

Auch der in Dortmund wegen einer muskulären Verhärtung ausgewechselte Kevin Akpoguma ist noch fraglich, dafür stehen aber wieder Robert Skov, Stanley Nsoki und auch Topstar Andrej Kramaric zur Verfügung. Und Ozan Kabak verteidigte ja schon in Dortmund wieder mit vollem Einsatz nach seier Schulterluxation. "Wir werden sehen, ob Andrej von Beginn an auf dem Platz stehen kann", bleibt Matarazzo im Ungewissen, "er ist ein Kreativgeist und nicht in der Lage, Tore zu schießen, sondern auch, das Spiel zu entwickeln, zwischen den Linien zu agieren und aufzudrehen, das ist sein Spiel, er versteht den Raum sehr gut. Er bringt diese Stärken wieder ein, wenn er auf dem Platz steht." Mal sehen, wann.

Michael Pfeifer

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