Bundesliga

Matarazzo: "Brooks hat eine Top-Reaktion gezeigt"

Kehrt Kabak doch schon in Stuttgart ins Team zurück?

Matarazzo: "Brooks hat eine Top-Reaktion gezeigt"

Er zeigte eine starke Reaktion: John-Anthony Brooks.

Er zeigte eine starke Reaktion: John-Anthony Brooks. imago images

So ziemlich alles, was John-Anthony Brooks gegen Frankfurt (1:3) versuchte, misslang. Schon zur Pause hatte ihn Trainer Pellegrino Matarazzo erlöst und ausgewechselt. Nun stellte sich die Frage, welche Wirkung und Folgen dieser persönliche Systemabsturz nach sich ziehen würde. Ein punktueller Aussetzer? Oder mehr?

"Jay hat für mich eine hervorragende Reaktion gezeigt und tatsächlich proaktiv sofort das Gespräch gesucht", verriet Matarazzo am Donnerstag, "er war auch sehr demütig und bereit, den nächsten Schritt zu machen. Die Leistung, die er in den ersten Tagen im Training gezeigt hat, war ein Beweis dafür, dass er es ernst meint. Das ist für mich das Wichtigste." Deshalb darf man davon ausgehen, dass der 30-Jährige auch am Samstag in Stuttgart die Abwehrreihe lenkt.

"Man darf Fehler und mal ein schlechtes Spiel machen, aber entscheidend ist immer, wie steht man danach wieder auf? Wie reagiert man? Das war vom ihm eine Top-Reaktion", betont Matarazzo und erinnert daran, "wie wichtig er in den Wochen davor für uns in der Defensive war. Wir haben die Spiele auch aufgrund seiner Stärke in der Boxverteidigung gewonnen."

Baumann: "Er hat das Spiel lieber vor sich"

Da war und ist Brooks mit seiner Wucht und Kopfballstärke ein Fels in der Brandung der gegnerischen Angriffswellen. Problematisch wird es, wenn sich der Hoffenheimer Verbund höher positioniert und sich viel Raum auftut hinter Brooks. "Er hat das Spiel lieber vor sich", erkennt auch Torhüter Oliver Baumann, dieser bullige Hüne ist nun mal nicht der wendigste und antrittsstärkste Spieler, also bedarf es eines weitsichtigen Stellungsspiel. Allerdings ist gerade angesichts der kommenden Aufgaben in Stuttgart, im Pokal in Dortmund und gegen Leverkusen davon auszugehen, dass eben die körperliche Präsenz dieses Abräumers im eigenen Strafraum gefragt sein dürfte.

Womöglich steht bereits am Samstag auch wieder Ozan Kabak an Brooks‘ Seite. Diese überraschende Wendung brachte Matarazzo am Donnerstag ins Spiel. "Ozan hat tatsächlich fast das komplette Training mitgemacht", erklärte der 45-Jährige, "wir werden in den nächsten zwei Tagen sehen, ob er eine Option sein kann für das Spiel in Stuttgart." Wie für Matarazzo ist der VfB auch Kabaks Ex-Klub und 2019 dessen erste Station in der Bundesliga. Wenn nicht bereits am Samstag sollte Kabak demnach auf jeden Fall ein Thema sein für die kommende Englische Woche.

Sollte das Stuttgart-Spiel nach seiner Schulter-Luxation aber doch zu früh kommen, dürfte Kevin Akpoguma rechts neben Brooks verteidigen und links Kevin Vogt. Damit müsste sich der auch gegen Frankfurt nicht überzeugende Neuzugang Attila Szalai erneut mit einem Platz auf der Bank begnügen. Der von Fenerbahce geholte 12-Millionen-Mann hat diese Investition bisher nicht rechtfertigen können.

Michael Pfeifer

De Gea, Horn und Co.: Diese Spieler sind noch vereinslos