Bundesliga

Lieberknecht: Der perfekte Tag allein reicht nicht

Darmstadt ohne personelle Probleme

Lieberknecht: Der perfekte Tag allein reicht nicht

Findet die Ausbeute von bisher sieben Punkten in Ordnung: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

Findet die Ausbeute von bisher sieben Punkten in Ordnung: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht. IMAGO/Jan Huebner

Vor dem Spiel des SV Darmstadt 98 beim FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geriet Trainer Torsten Lieberknecht immer wieder ins Schwärmen über den Gegner. Es falle einfach schwer, die Bayern nicht stark zu reden, sagte der Lilien-Coach am Donnerstag. "Aber wir wollen uns gut präsentieren und nicht einfach nur hinfahren, damit wir gegen Bayern München spielen dürfen."

Hoffen auf einen Moment der Schwäche

Natürlich habe man sich angesehen, was Mainz und Freiburg, aber auch Bochum gegen den FCB versucht hätten. "Aber wir brauchen diesen perfekten Tag für uns. Und wir brauchen den Moment der Schwäche der Bayern, um erfolgreich zu sein", sagte Lieberknecht. Aber schon beim Spiel vor Wochenfrist gegen RB Leipzig habe man den Gegner überrascht. "Das wollen wir gegen Bayern auch machen." In München baut der Trainer auch auf die laustarke Unterstützung von rund 6.000 Fans, die seine Mannschaft unterstützen werden.

Wir haben uns in die Liga reinentwickelt.

Torsten Lieberknecht

Dabei fürchtet Lieberknecht auch kein frühes Gegentor wie gegen Leipzig nach 44 Sekunden. Wichtig sei die Reaktion seines Teams gewesen, das sich schnell geschüttelt und weiter gut mitgespielt habe. Insgesamt zeigte sich der Coach nach acht Liga-Partien zufrieden mit dem Abschneiden seines Teams. "Es gab Spiele, in denen wir mehr hätten mitnehmen können. Aber wir haben uns in die Liga reinentwickelt. Die sieben Punkte sind okay", sagte er. "Die Leute merken, dass sich hier etwas entwickelt und dass die Jungs in der Lage sind, sich die Chance zu erhalten, auch in der nächsten Saison in der Liga zu sein."

Kadergröße stellt Lieberknecht vor Herausforderungen

Personell kann Lieberknecht gegen die Bayern fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Aaron Seydel und Fabio Torsiello seien nach ihren muskulären Problemen noch keine Optionen für den Kader gegen den Rekordmeister. Ohnehin stelle ihn der große Kader immer wieder vor Herausforderungen bei der Nominierung der 20 Spieler, die am Spieltag dabei sind. Das wirke oft ungerecht.

"Wenn viele auf einem Level trainieren, wenn viele sich engagiert zeigen, gibt es ein paar Parameter, die mir wichtig sind: die Dauer der gezeigten Leistung, die Ausfallzeit bei Verletzungen und wie viele Tage sie trainiert haben", erklärte Lieberknecht. Das versuche er, den Spieler zu erklären. "Aber manchmal reicht auch eine Erklärung nicht. Dann muss man das einfach akzeptieren."

Stephan Köhnlein