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Instagram-Sperre geht für Mainz ins Geld

Sponsoren-Vereinbarungen gegen Bayern nicht erfüllt

Instagram-Sperre geht für Mainz ins Geld

Der Instagram- Account von Mainz 05 war bis Montagabend gesperrt.

Der Instagram- Account von Mainz 05 war bis Montagabend gesperrt. imago images/Thomas Frey

Die Freistellung von Profi Anwar El Ghazi nach dessen Anti-Israel-Post zieht für Mainz 05 weiterhin Kreise. So war der Instagram-Account des Bundesligisten auch am frühen Montagnachmittag weiterhin gesperrt, erst am späten Abend gegen 23 Uhr war der Kanal wieder erreichbar. Sehr zum Ärger der 05er, die sich zum einen vom Betreiber der Plattform im Stich gelassen fühlen, zum anderen rund ums jüngste Heimspiel gegen den FC Bayern handfeste Einnahme-Verluste hinnehmen mussten.

Hintergrund: Bestimmte Posts und Storys auf Instagram werden an Bundesliga-Spieltagen von Werbepartnern präsentiert. Beispielsweise die Aufstellung, die Nachricht vom Anstoß der jeweiligen Partie sowie die Highlights. Ausgerechnet beim in der Regel reichweitenstärksten Heimspiel gegen den Rekordmeister lag der Instagram-Account am vergangenen Samstag lahm - weshalb der Klub gegenüber den beteiligten Sponsoren Kompensationsleistungen erbringen muss.

Nachfragen bei Meta laufen offensichtlich ins Leere

Abgeschaltet wurde der 05-Instagram-Kanal bereits in der Nacht auf vergangenen Mittwoch um punkt 4.25 Uhr. Der Verein wurde darüber durch Betreiber Meta Platforms mittels einer automatisch generierten Mail informiert. Begründung: ein Verstoß gegen die Gemeinschaftsrichtlinien des Unternehmens. Wahrscheinlichste Variante: Den Mainzer Post mit der Information von El Ghazis Freistellung meldeten derart vielen Palästina-Unterstützer als vermeintlich unangemessen, dass ein automatisierter Sicherheitsmechanismus bei Instagram ausgelöst wurde.

Warum der 05-Kanal erst am Abend des fünften Tages wieder online gegangen ist, bleibt rätselhaft. Nach kicker-Informationen wurde den Mainzern aus Metas Deutschland-Zentrale in Berlin bereits am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, dass an dem Problem gearbeitet werde. Getan hat sich bis Montagabend nichts, trotz wiederholter Nachfragen, die offensichtlich lange Zeit ins Leere liefen. Der Eindruck drängt sich auf: Mit ihren gut 200.000 Instagram-Followern sind die Mainzer für den Weltkonzern Meta offenbar eine zu kleine Nummer, um den Fall in der aus Klubsicht gebotenen Dringlichkeit zu lösen. 

Thiemo Müller

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 gegen FC Bayern München