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DFL-Investor: Nur noch zwei Interessenten übrig

DFL-Präsidium hat entschieden

DFL-Investor: Nur noch zwei Interessenten übrig

Nur noch zwei sind im Rennen: Die DFL will sich zwischen CVC und Blackstone entscheiden.

Nur noch zwei sind im Rennen: Die DFL will sich zwischen CVC und Blackstone entscheiden. picture alliance (3)

Mitte Dezember wurde dank einer hauchdünnen Zwei-Drittel-Mehrheit der Weg freigemacht, um Verhandlungen für einen künftigen DFL-Investor aufzunehmen. Unter anderem soll die Liga dadurch über mehrere Jahre gestreckt einen Betrag von 900 Millionen Euro bis einer Milliarde Euro für eine Investoren-Beteiligung von rund acht Prozent erhalten.

Das Geschäftsführer-Duo Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel bekam den Auftrag, einen Deal auszuhandeln - in diesem Kontext wurde von Seiten der Liga auch von "klaren roten Linien" gesprochen. Bei dem angestrebten Deal geht es darum, dass die Finanzinvestoren bis maximal acht Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in die die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre erwerben.

Aus Vier mach Zwei

Ursprünglich hatte es Interesse von den vier Private-Equity-Unternehmen Advent, Blackstone, CVC und EQT gegeben - inzwischen sind aber nur noch zwei im Rennen. Wie die DFL am Mittwoch mitteilte, hat das DFL-Präsidium "einstimmig den Kreis der Interessenten für eine strategische Vermarktungspartnerschaft von drei auf zwei reduziert".

Für EQT hatte das zur Folge, dass man aus dem Rennen ist, die Entscheidung wird nun also zwischen CVC und Blackstone fallen. In den kommenden Wochen sollen nun "weitere Prozessschritte und Verhandlungen" mit den zwei noch verbliebenen Interessenten geführt werden.

Zu den zwei verbliebenen Interessenten hieß es, dass die neuen bestätigenden Angebote "sowohl wirtschaftlich als auch inhaltlich innerhalb der von der DFL-Mitgliederversammlung am 11. Dezember 2023 beschlossenen Eckpunkte" liegen würden.

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Wer sind die zwei noch verbliebenen Interessenten?

CVC: Private-Equity-Fonds mit Ursprung in den USA und Sitz in Luxemburg, ist zwar nicht an der Börse gelistet, dennoch handelt es sich dabei um einen Fonds, der nicht nur in internationalen Finanzkreisen ein bekannter Name ist. Die Gruppe engagiert sich schon länger im Sport, war einst aber mäßig erfolgreich in der Formel 1 aktiv. CVC hält zudem bereits in Frankreich und Spanien Anteile, in La Liga allerdings ohne Real Madrid und den FC Barcelona, da diese beiden juristisch gegen den Deal geklagt hatten. 

Blackstone ist indes ein echtes Schwergewicht in der Branche. Die börsennotierte und weltweit größte Investmentfirma hat ihren Hauptsitz in den USA, operiert aber weltweit und ist seit kurzem auch in Deutschland mit einem Büro in Frankfurt vertreten. In der Medien- und Sportbrache ist Blackstone bestens vernetzt, hat zuletzt zum Beispiel die Musikrechte von Justin Bieber erworben und war am Rekord-Deal der US-amerikanischen MLS mit Apple beteiligt.

drm

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  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen.