Bundesliga

Dreierangriff eine neue Alternative bei Union Berlin

Trainer Fischer: "Wir haben beide Systeme einstudiert"

Dreierangriff eine neue Alternative bei Union

Union-Trainer Urs Fischer setzt im Angriff nun auf zwei Systeme.

Union-Trainer Urs Fischer setzt im Angriff nun auf zwei Systeme. IMAGO/foto2press

Der diesjährige Champions-League-Teilnehmer Union Berlin ist im DFB-Pokal eine Runde weiter (4:0 bei Astoria Walldorf) gekommen und um eine erfolgreiche taktische Variante reicher geworden. Trainer Urs Fischer, vom kicker kürzlich zum "Trainer des Jahres" gekürt, schickte erstmals in einem Pflichtspiel sein Team mit drei Angreifern in die Partie. Mittelstürmer Kevin Behrens wurde von den beiden temporeichen und dribbelstarken Flügelstürmern Sheraldo Becker und Neuzugang David Fofana flankiert.

Der Schweizer versprach sich dabei vor allem eins: Geschwindigkeit. Und die bekam der 57-Jährige insbesondere in Halbzeit eins mehrfach zu sehen. Auffällig dabei war, dass Union auf der linken Seite immer wieder Becker per Steilpass in die Tiefe schicken konnte, während Fofana eher in den Fuß angespielt wurde. Die Leihgabe des FC Chelsea wurde über seine Eins-gegen-eins-Situationen immer wieder gefährlich.

Fischers Plan ging auf, wie er auch nach der Begegnung bilanzierte: "Wir kamen darüber immer wieder in den Rücken des Gegners und wurden somit über die Seiten mehrfach gefährlich." Dass die Idee in großen Teilen erfolgreich umgesetzt wurde, zeigte sich auch daran, dass an jedem der ersten drei Treffer mindestens einer der drei Offensivakteure beteiligt war.

Fofana holte nach einem Dribbling den Foulelfmeter zum 0:1 heraus, während Behrens in seiner Rolle als zentrale Anspielstation für flache und hohe Pässe sowohl das 0:2 durch Becker als auch das sehenswerte 0:3 von Innenverteidiger Diogo Leite vorbereitete.

"Wir hatten im ersten Durchgang immer nur einen Spieler im Strafraum"

Weniger zufrieden zeigte sich der Coach hingegen mit der Boxbesetzung bei den Hereingaben. "Wir hatten im ersten Durchgang immer nur einen Spieler im Strafraum", monierte er. Ganze 26 Flanken schlugen die Köpenicker in die gegnerische Box, doch nur beim 0:4 nach Zuspiel von Christopher Trimmel konnten die Berliner durch Janik Haberers Direktabnahme daraus Kapital schlagen.

Daran gilt es bis zum Bundesligastart gegen Mainz am Sonntag (15.30 Uhr) noch zu arbeiten. Ob die Eisernen dann mit Dreierangriff in einem 3-4-3 oder dem alt bewährten 3-3-2-2 auflaufen, ließ Fischer zwar noch offen, signalisierte aber dennoch: "Es kann auch gegen Mainz passieren, dass wir mit drei Stürmern auflaufen. Wir haben in der Vorbereitung beide Systeme einstudiert."

Dominik Theis

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