Bundesliga

Müller: "Ich habe keine Hassgefühle gegen Hoffenheim"

Darmstadts Neuzugang über Umwege in die Bundesliga

Müller: "Ich habe keine Hassgefühle gegen Hoffenheim"

Sechser oder Achter: Darmstadts Neuzugang Andreas Müller.

Sechser oder Achter: Darmstadts Neuzugang Andreas Müller. IMAGO/HMB-Media

Ehrgeiz ist eine seiner hervorstechenden Eigenschaften, wie Andreas Müller über sich selbst sagt. Dieser Ehrgeiz half ihm auch, seinen Berufswunsch Profifußballer weiter zu verfolgen, als man ihn bei der TSG 1899 nicht mehr haben wollte. Natürlich hoffe man auf den Durchbruch in dem Verein, in dem man angefangen habe. Aber im Rückblick sei das sehr unrealistisch. "Das schaffen höchstens zwei oder drei Spieler. Da brauchst du immer etwas Glück."

Müller wechselte zum FC-Astoria Walldorf. Dort habe er zwei Jahre in der A-Jugend ohne Druck spielen und sich weiterentwickeln können. Und dann sei es relativ schnell gegangen. Wegen Verletzungen rutschte er in die Regionalliga-Mannschaft der Walldorfer. Das Team spielte 2019/20 eine gute Saison, deswegen stach er den Scouts des 1. FC Magdeburg ins Auge. Nach drei Jahren dort kam er nun zu den Lilien.

Auch im Falle eines Nicht-Aufstiegs wäre Müller gekommen

Einen alten Bekannten traf Müller, der kommende Woche 23 Jahre alt wird, dort auch wieder: Mit Keeper Morten Behrens spielte er ein Jahr gemeinsam in Magdeburg. Ansonsten habe ihn der Teamgeist überzeugt, dazu die guten Bedingungen am Böllenfalltor und das Vertrauen von Trainer Torsten Lieberknecht. Den Vertrag bei den Lilien hatte er bereits vor dem Aufstieg für beide Ligen unterschrieben, wäre auf jeden Fall gekommen. "Aber es ist natürlich schön, dass ich jetzt in der Bundesliga reinschnuppern kann", sagt er.

Zwischen Wadenbeißer und Spielgestalter

Seine Lieblingsposition sieht Müller im zentralen Mittelfeld. Auf der Sechserposition könne er als klassischer Wadenbeißer für schnelle Ballgewinne sorgen, wenn der Gegner noch unsortiert sei. Auf der Achterposition könne er dagegen mehr spielerische Elemente zeigen. "Ich bin sicher nicht der spiel-unintelligenteste Spieler, kann das Spiel schon gut lesen", sagt er. "Aber natürlich ist überall noch Entwicklungspotenzial da."

Vorfreude auf das Wiedersehen mit Hoffenheim

Mit den Lilien erwartet er eine schwere Saison. "Man blättert den Spielplan durch und guckt, wo mal ein etwas schwächerer Gegner kommt und man gute Chancen hat", sagt er. "Aber da habe ich eigentlich keine gefunden. Das sind alles Bretter."

Und es wäre ganz schön für meine Seele, da dann auch etwas mitzunehmen.

Andreas Müller

Eine besondere Partie wird natürlich das Spiel gegen seinen Ex-Verein. "Ich habe keine Hassgefühle gegen Hoffenheim", sagt er. "Ohne den Verein wäre ich nicht da, wo ich heute bin." Aber natürlich sei das auch ein besonderes Duell, auf das er sich freue. "Und es wäre ganz schön für meine Seele, da dann auch etwas mitzunehmen."

Stephan Köhnlein

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