Bundesliga

Macht Eintracht Frankfurt bei Skhiri das Rennen?

Frankfurt: Die Entscheidung des Kölner Mittelfeldstrategen naht

Macht die Eintracht bei Skhiri das Rennen?

Wohin führt sein Weg? Ellyes Skhiri.

Wohin führt sein Weg? Ellyes Skhiri. IMAGO/Treese

Noch ist offen, wie sich Skhiri nach vier Jahren beim 1. FC Köln entscheidet. Bei einem Wechsel ins Ausland könnte er dem Vernehmen nach mehr verdienen als in Frankfurt. Trotzdem rechnen sich die Hessen im Werben um den defensiven Mittelfeldspieler Chancen aus. Den Ausschlag könnte die sportliche Perspektive bei der Eintracht geben. Während Kapitän Sebastian Rode ins letzte Jahr seiner Karriere geht - und immer öfter auch auf dem Zahnfleisch -, hofft Djibril Sow auf einen Wechsel in die Premier League.

Skhiri hätte bei der SGE nicht nur eine Dauerkarte als Stammspieler sicher, er wäre auch auf Anhieb eine wichtige Führungsfigur in der Mannschaft, speziell für die jungen Mittelfeldspieler Hugo Larsson (18), Paxten Aaronson (19) und Eric Junior Dina Ebimbe (22). Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass die Verpflichtung des tunesischen Nationalspielers ein Schlüsseltransfer wäre, der das Niveau im Eintracht-Mittelfeld auf ein neues Level heben könnte.

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Einen spielstarken, tiefen Sechser gab es in Frankfurt streng genommen seit dem Abschied von Omar Mascarell vor fünf Jahren nicht mehr, Sow und Rode sind seit jeher eher Achter als Sechser. Mit seiner Zweikampfstärke, Passsicherheit, Übersicht und Erfahrung könnte Teamplayer Skhiri das entscheidende Puzzleteil sein, um mehr defensive Stabilität zu erlangen. Mit zuletzt sieben Saisontoren verfügt er erstaunlicherweise auch über beachtliche offensive Qualitäten. Das musste auch die Eintracht schmerzhaft erfahren: Im Februar erzielte er beim Kölner 3:0-Sieg gegen die SGE einen Doppelpack.

Entscheidung könnte schon zu Beginn der Woche fallen

Ob die Eintracht Skhiri schlussendlich von einem Wechsel überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Anfreunden müsste er sich wie bereits vor einem Jahr in Köln zunächst mit den Play-offs zur Conference League. Das ist zwar nicht die große internationale Bühne, allerdings werden die Fans auch diesen Wettbewerb in Frankfurt zu einem Highlight machen.

Was die Entscheidung für den laufstarken Mittelfeldspieler erschwert: Mit 28 Jahren geht es für ihn wahrscheinlich um den letzten großen Vertrag seiner Karriere. Unterschreibt er bei der Eintracht, würde er über die gesamte Vertragslaufzeit gesehen wohl auf mehrere Millionen Euro verzichten. Ausgesorgt hätte er trotzdem. Skhiri gilt als stets freundlicher und überaus bodenständiger Mensch. So ist es durchaus möglich, dass die Höhe des Gehalts bei seiner Vereinswahl am Ende nicht den Ausschlag gibt. Nach kicker-Informationen könnte Skhiris Entscheidung schon zu Beginn der neuen Woche fallen.

Julian Franzke

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