Bundesliga

Hertha BSC: Weber vermeidet Bekenntnis zu Trainer Schwarz

Hertha nach 2:5 auf Schalke am Tiefpunkt

"Ein Schlag in die Fresse": Weber vermeidet Bekenntnis zu Schwarz

Steht bei Hertha vor einer ungewissen Zukunft: Sandro Schwarz.

Steht bei Hertha vor einer ungewissen Zukunft: Sandro Schwarz. IMAGO/Pakusch

Es war ein wegweisendes Duell am Freitagabend, den Kracher im Abstiegskampf nahm über die gesamte Spielzeit aber nur der FC Schalke so richtig an. Hertha BSC fand derweil überhaupt nicht ins Spiel, vor allem in der Defensive. "Jedem war die Bedeutung klar", beteuerte zwar Sportdirektor Benjamin Weber nach der Partie bei DAZN, erkannte aber auch, dass das Berliner Zweikampfverhalten "überhaupt nicht gut" war.

Das 2:5 auf Schalke ist ein neuer Tiefpunkt für die Alte Dame, die wie schon in der letzten Saison der 2. Liga aktuell sehr nahe ist. "Das war ein richtiger Schlag in die Fresse heute", gab Weber die Enttäuschung offen und ehrlich zu. Kapitän Marvin Plattenhardt erkannte "in vielen Bereichen keine Leistung", meinte damit wohl das nicht bundesligataugliche Verteidigen. "Fünf Tore auf Schalke, das ist unfassbar", so Plattenhardt.

"Als Cheftrainer muss man realistisch sein"

Zwar steckte Hertha nie auf und erspielte sich auch zwei sehenswerte Treffer, konnte damit die Aussetzer in der Defensive aber nicht kaschieren. "Wenn du zwei Auswärtstore schießt, sollte das zumindest für einen Punkt reichen", meinte Coach Sandro Schwarz, der aber ebenfalls wiederholte, defensiv einfach nicht fähig gewesen zu sein in der Veltins-Arena.

Und so stellt sich in der Hauptstadt mal wieder die Trainerfrage. Schwarz gehe laut eigener Aussage mit sich selbst hart ins Gericht, ist sich seiner Situation gleichzeitig aber auch völlig bewusst. "Als Cheftrainer muss man realistisch sein. Wir sind jetzt auf Platz 18."

Weber will "jeden Stein umdrehen"

Keine guten Argumente für eine weitere Zusammenarbeit, das schätzte auch Weber so ein. "Wir haben uns in den letzten Wochen klar geäußert, aber wenn du 2:5 beim Tabellenletzten verlierst, werden wir mit allen reden und jeden Stein umdrehen." Dabei untermauerte die neue Vereinsführung in den letzten Monaten zwar immer wieder, auf Kontinuität zu bauen. "Wir brauchen Ruhe im Verein, das geht deutlich einfacher, wenn du sportlichen Erfolg hast", so Weber weiter.

Dieser blieb zuletzt aber aus, seit sechs Spielen hat Hertha nicht mehr gewonnen. Der Auftritt am Freitagabend wirft nun weitere Fragen auf, ob sich das in den kommenden Wochen in der aktuellen Konstellation ändern wird.

tso