2. Bundesliga

DFB sperrt HSV-Verteidiger Mario Vuskovic für zwei Jahre

Verstoß gegen die Anti-Doping-Richtlinien

DFB sperrt HSV-Verteidiger Vuskovic für zwei Jahre

Wird lange Zeit zuschauen müssen: Mario Vuskovic.

Wird lange Zeit zuschauen müssen: Mario Vuskovic. IMAGO/Philipp Szyza

Der DFB hat HSV-Verteidiger Mario Vuskovic für zwei Jahre gesperrt. Dem 21-jährigen Kroaten, seit 2021 im Verein, wird der Verstoß gegen die Anti-Doping-Richtlinien vorgeworfen.

"Das DFB-Sportgericht ist im Ergebnis des Verfahrens mit hinreichender Gewissheit davon überzeugt, dass die Analysen der A- und B-Probe des Spieler-Urins das Vorhandensein von körperfremdem Erythropetin, kurz EPO, ergeben haben. Dabei handelt es sich um eine verbotene sogenannte 'nicht-spezifische Substanz', womit ein strafbarer Verstoß gegen die Anti-Doping-Vorschriften des DFB vorliegt", wird Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, zitiert.

"Dabei wird die Vorsperre angerechnet, so dass seine Sperre rückwirkend ab dem 15. November 2022 läuft", heißt es in der Verlautbarung. Außerdem: "Die Verteidigung habe den Nachweis eines falschen Doping-Befundes nicht erbringen können. Die erhobenen Einwendungen gegen das Analyseverfahren und vor allem gegen dessen Positivergebnis seien letztlich nicht erheblich, um ernsthafte Zweifel an den positiven EPO-Befunden begründen zu können."

Einen strafmildernden Deal lehnte Vuskovic ab

Vor zwei Wochen hatte Vuskovic im Gerichtsprozess unter Tränen noch seine Unschuld beteuert, der Fall hatte sich rund um die Verweigerung einer "C-Probe" und Zweifel an dem von der WADA anerkannten und vom Institut für Dopinganalytik in Kreischa angewandten SAR-PAGE-Verfahren als Nachweis eines Epo-Vergehens auch zum Glaubenskrieg der Naturwissenschaftler entwickelt.

Doping-Experten und auch der HSV selbst waren bis zuletzt von einem Freispruch ausgegangen. Die Verteidigung hatte erhebliche Zweifel aufgebracht. Doch für den DFB-Kontrollausschuss, vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Anton Nachreiner, ist ein Doping-Verstoß Vuskovics "erwiesen".

Der Abwehrspieler selbst hätte das Strafmaß, also auch die Dauer der Sperre, merklich reduzieren können, wenn er ein Geständnis abgelegt hätte. Daran war Vuskovic, der auf seine Unschuld pocht, aber nicht interessiert. Einen angebotenen Deal ging er nicht ein.

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