Bundesliga

Eintracht-Machtkampf vor Entscheidung - Holzer bot Hellmann den Rücktritt an

Außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen

Eintracht-Machtkampf vor Entscheidung - Holzer bot Hellmann den Rücktritt an

Belastetes Verhältnis: Philip Holzer (li.) und Axel Hellmann

Belastetes Verhältnis: Philip Holzer (li.) und Axel Hellmann imago images

Offenbar sieht sich Philip Holzer zu diesem Schritt eines öffentlichen Statements gezwungen: "Ich habe Axel am 15. März offen und ehrlich mitgeteilt, dass ich angesichts eines für ihn eventuell sehr attraktiven Angebots nachvollziehen kann, dass er trotz eines bis 2027 datierten und erst im Vorjahr auf seinen Wunsch hin verlängerten Vertrages derzeit intensiv über seine Zukunft nachdenkt."

Gemeinsam mit Oliver Leki vom SC Freiburg leitet Hellmann aktuell interimsweise die DFL. Dabei entstanden Gedankenspiele, ab Sommer die Führung der DFL komplett zu übernehmen und Frankfurt demnach zu verlassen. "Im Sinne einer nachhaltigen und positiven Entwicklung von Eintracht Frankfurt habe ich in dem Gespräch selbstverständlich mit Nachdruck darum geworben, dass Axel Hellmann seinen noch vier Jahre laufenden Vertrag bei der Eintracht erfüllt und seine erfolgreiche Arbeit weiter fortsetzt", schreibt Holzer weiter.

"Auch deshalb wäre ich bereit, mein Amt zur Verfügung zu stellen"

"Wir haben auch über die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und Axel Hellmann gesprochen und insbesondere unterschiedliche Auffassungen und Interpretationen bestimmter Sachverhalte in unserem persönlichen Verhältnis thematisiert", bestätigt Holzer Dissonanzen zwischen ihm und Hellmann - und stellt direkt klar: "Ich vertrete seit jeher die Position, dass das Wohl des Vereins (e.V. und AG) in allen Situationen wichtiger ist als die Belange einzelner Personen. Auch deshalb wäre ich bereit, mein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender zur Verfügung zu stellen, wenn Axel Hellmann dadurch dazu bewegt werden kann, seinen Vertrag bei der Eintracht bis 2027 zu erfüllen."

Ich habe Axel Hellmann daher konkret darauf angesprochen, ob unser Verhältnis ein Grund wäre, einen möglichen Wechsel zur DFL in Betracht zu ziehen.

Philip Holzer

Ziel sei es, die "Stabilität und Weiterführung der erfolgreichen Zusammenarbeit des gesamten Vorstands der Eintracht Frankfurt Fußball AG" zu sichern. "Ich habe Axel Hellmann daher konkret darauf angesprochen, ob unser Verhältnis ein Grund wäre, einen möglichen Wechsel zur DFL in Betracht zu ziehen. Dies hat Axel Hellmann aus meiner Sicht verneint", so Holzer.

Wegen einer aktuellen Medien-Anfrage sowie der öffentlich entstandenen Diskussion über seinen Rücktritt kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende an, "eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung zum schnellstmöglichen Termin einzuberufen. Ich werde das Gremium und somit auch die darin vertretenen Mitglieder des e. V., der Mehrheitsaktionär der Eintracht Fußball AG ist, über die detaillierten Inhalte des Gesprächs mit Axel Hellmann informieren und mit dem Gremium über mögliche weitere Schritte beraten."

msc

Die längsten Trainer-Amtszeiten: Streichs Reise endet auf Platz 5