Gerade einmal 29 Jahre ist Fabian Hürzeler alt. Die Bosse des FC St. Pauli hindert diese Tatsache aber nicht daran, den ehemaligen Assistenten von Ex-Coach Timo Schultz zu befördern. Wie die Hamburger am Freitag bekanntgaben, haben sie Hürzeler mit sofortiger Wirkung das Amt des Cheftrainers anvertraut.
Hürzeler nutzte seine Chance
Damit bleibt Hürzeler auf der Trainerbank der Kiez-Kicker sitzen. Nach dem Aus von Schultz Anfang Dezember hatte Sportchef Andreas Bornemann dem Deutsch-Amerikaner die Mannschaft zunächst interimistisch übergeben. Eine reale Chance hatte der 29-Jährige auf den vakanten Posten stets - und nutzte diese, unter anderem im Test beim 2:3 gegen Union Berlin überzeugten er und das Team.
"Fabian hat in seiner Zeit als Co-Trainer und Interims-Cheftrainer gezeigt, dass er sehr strukturiert die Herausforderungen anpackt und konkrete Lösungen anbietet", sagt Bornemann. "Wir haben verschiedene Optionen geprüft und sind der Überzeugung, dass Fabian in dieser Situation die optimale Besetzung für uns ist."
2. Bundesliga
Hürzeler erhält somit in einer brisanten Situation bei St. Pauli das Vertrauen, der Kiez-Klub rangiert zur Winterpause auf Platz 15, lediglich einen Zähler von Schlusslicht SV Sandhausen entfernt. Führungsspieler wie Eric Smith (25) hatten sich ebenfalls für ihn ausgesprochen, obwohl Hürzeler als Chef im Seniorenbereich bislang lediglich den Regionalligisten FC Pipinsried als Spielertrainer betreut hat.
"Es ist ein Privileg, hier arbeiten zu können", kommentierte Hürzeler seine Beförderung. "Ich habe riesige Lust auf die Arbeit und bin davon überzeugt, dass wir mit Geschlossenheit und Intensität wieder erfolgreich sein werden. Alle ziehen super mit und zeigen, dass sie es besser machen wollen. Wir sehen die Vorbereitungszeit als Chance, klare Abläufe auf dem Platz zu trainieren."
Nur zwei Spieler im Kader sind älter als Hürzeler
Hürzeler war 2020 ans Millerntor gekommen und zuvor Co-Trainer bei der deutschen U 18 und U 20. Der in Houston geborene ehemalige Mittelfeldspieler ist im Übrigen jünger als zwei seiner Spieler, Ersatzkeeper Sascha Burchert (33) und Verteidiger Christopher Avevor (30).
Die vakante Stelle des Co-Trainers möchte der Verein nach eigener Auskunft "zeitnah" besetzen.
