2. Bundesliga

FC St. Pauli: Smith schwärmt von Hürzeler

Plädoyer für St. Paulis Interimscoach als Chef

"Er ist besonders": Smith schwärmt von Hürzeler

St. Paulis Eric Smith plädiert für Fabian Hürzeler als Chefcoach.

St. Paulis Eric Smith plädiert für Fabian Hürzeler als Chefcoach. IMAGO/Claus Bergmann

Der FC St. Pauli hat eine schwache Hinrunde hingelegt. Mit nur 17 Zählern aus den ersten 17 Spielen rangieren die Kiez-Kicker auf Tabellenplatz 15 und haben nur einen Punkt Vorsprung auf den Letzten SV Sandhausen.

Wie geht es auf der Cheftrainer-Kommandobrücke weiter?

Die Hanseaten haben am Nikolaustag reagiert und St.-Pauli-Urgestein Timo Schultz von seinen Trainer-Aufgaben entbunden. Der ehemalige Schultz-Assistent Fabian Hürzeler ist zum Interims-Coach berufen worden. Aber wie geht es auf der Cheftrainer-Kommandobrücke weiter?

Mit Eric Smith hat sich nun der erste Führungsspieler des FC St. Pauli dafür starkgemacht, Hürzeler komplett das Vertrauen auszusprechen und ihn zum neuen Chefcoach zu machen.

Smith sieht Chance zum Turnaround

Smith ist einer der wenigen Gewinner dieser sportlich so missratenen Hinserie. Der Schwede blieb erstmals weitgehend verletzungsfrei und überzeugte sowohl in seiner Paraderolle vor der Abwehr als auch nach der durch die vielen Ausfälle bedingten Versetzung als zentrales Glied einer Dreierkette. Der 25-Jährige bezeichnet das Aus von Schultz als "hart" und sagt: "Ich mag ihn sehr, jeder weiß, dass er ein guter Typ und eine große Figur für den Verein ist." Dennoch sieht er in der Neuausrichtung auch die Chance zum Turnaround.

Wir brauchten eine Veränderung und wir haben eine Veränderung.

Eric Smith

"Hauptsächlich", sagt Smith, "liegt es an uns Spielern", und das letzte Spiel des Jahres, das wilde 4:4 beim Karlsruher SC, führt er als Musterbeispiel an: "Da haben wir so viele individuelle Fehler gemacht." Und dennoch erklärt er: "Wenn es nicht funktioniert, dann muss sich was ändern. Wir brauchten eine Veränderung und wir haben eine Veränderung."

"Er macht einen brillanten Job"

Diese bedeutet zunächst, dass der bisherige Assistent das Kommando übernommen hat. Vorbehalte, da Hürzeler erst 29 und zudem ja ein Teil des geschassten Trainerteams sei, hat Smith keine. "Fabian war involviert, aber er war nicht Cheftrainer und konnte nicht entscheiden. Jetzt kann er das machen, was er sich vorstellt." Und die ersten Tage, in denen Hürzeler das tut, hinterlassen Eindruck bei dem Führungsspieler: "Fabian ist großartig. Er macht einen brillanten Job, er ist besonders." Smith gibt deshalb eine klare Empfehlung ab: "Ich denke zu 100 Prozent, dass man ihm die Chance und das Vertrauen geben sollte. Was er vorhat, passt zu den Spielern, die wir haben."

Andreas Bornemann teilt diese Einschätzung. Der Sportchef führt dieser Tage Gespräche in verschiedene Richtungen - dazu gehört auch die Möglichkeit, einen neuen Co-Trainer zu suchen. Für einen möglichen Chef Hürzeler.

mas, sw

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