In der 76. Minute des Spiels entschied Referee Harm Osmers nach einem Kontakt zwischen Nicolas Höfler und Christopher Nkunku auf Strafstoß für Leipzig, der letztlich im vorentscheidenden 3:1 durch Emil Forsberg, der vom Punkt verwandelte, gipfelte. "Ein absoluter Witz, finde ich. Es gibt eine Berührung, aber ist das ein Elfmeter? Ich finde nicht. Es reicht auf keinen Fall dafür, dass ein gestandener Profi da hinfällt", haderte Höfler nach dem Spiel bei "Sky".
Ein kleine Spitze schickte der Mittelfeldspieler gegen den RB-Star gleich hinterher: "Nkunku hat in den letzten Jahren immer wieder Elfmeter gegen uns herausgeholt, die wenigsten davon waren berechtigt."
2020: Höfler vs. Nkunku, die Erste
Worauf Höfler wohl anspielte: Fast auf den Tag genau zwei Jahre vor der Mittwochspartie hatte ein Duell mit Folgen am 7. November 2020 schon einmal Höfler gegen Nkunku geheißen. Letzterer war damals ebenfalls nach leichtem Kontakt mit Höfler zu Boden gegangen. Marcel Sabitzer verwandelte den Strafstoß zum vorentscheidenden 2:0 (Endstand 3:0), den das Referee-Duo Felix Zwayer und VAR Marco Fritz gegeben hatte.
Vor rund einem Jahr, am 16. Oktober 2021, hatte es nach einem Kontakt - damals von Philipp Lienhart - mit Nkunku einen letztlich vertretbaren Strafstoß gegeben, den auch damals Forsberg verwandelt hatte (Endstand 1:1). Osmers war damals der VAR von Schiedsrichter Daniel Siebert gewesen, der im gleichen Spiel in einer vergleichbaren Szene auf einen Elfmeterpfiff zugunsten des SCF verzichtet hatte.
Angesichts seiner eigenen Erfahrungen fordert Höfler nach der Entscheidung von Osmers, die auch nach Rücksprache mit VAR Guido Winkmann bestehen blieb: "Die Schiedsrichter müssen sich da auch vorbereiten. Er hat ohnehin heute in ganz vielen 50:50-Situationen gegen uns gepfiffen und dann wird es gegen Leipzig natürlich noch schwerer."
Streich: "... und dann ist das Spiel entschieden"
Nicht einverstanden mit der Elfmeterentscheidung war auch Mark Flekken. "Wenn ich die Szene sehe, dann müsste man bei jedem Eckball einen Elfmeter pfeifen. Solange es die Schiedsrichter verstehen ... - aber ich verstehe es nicht", meinte der Freiburger Keeper.
Christian Streich nahm ebenfalls Nkunku ein wenig aufs Korn: "Ich weiß nicht, zum wievielten Mal es in den letzten Spielen jetzt eine Berührung gab gegen einen gewissen Spieler. Und jedes Mal wird Elfmeter gepfiffen. Ich habe immer gedacht, dass Fouls Elfmeter nach sich ziehen", sagte der SCF-Coach, der auch mit der Handhabung der Szene durch das Unparteiischen-Gespann nicht zufrieden war: "Warum pfeift man, obwohl man jemanden hat, der sich das noch einmal anschauen kann? Aber nein, es wird gepfiffen - und dann ist das Spiel entschieden."
