Bundesliga

RB Leipzig trennt sich von Trainer Domenico Tedesco

Nach Fehlstart in Bundesliga und Champions League

RB Leipzig trennt sich von Trainer Tedesco

Domenico Tedesco ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig.

Domenico Tedesco ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig. IMAGO/Picture Point LE

Er bescherte RB Leipzig die erfolgreichste Saison der jungen Klubgeschichte, jetzt muss Domenico Tedesco gehen. Wie der amtierende DFB-Pokal-Sieger am Morgen nach der 1:4-Niederlage gegen Schachtar Donezk zum Champions-League-Auftakt mitteilte, wurde der Cheftrainer mit sofortiger Wirkung freigestellt.

"Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen", erklärte Klubboss Oliver Mintzlaff nach "einer tiefgreifenden Analyse" am späten Mittwochabend. Leipzig hatte die vergangene Saison unter Tedesco als beste Rückrundenmannschaft der Bundesliga und mit dem ersten Titel beendet.

"Wir benötigen einen neuen Impuls"

"Domenico ist ein exzellenter Trainer, der sicher weiter viel Erfolg haben wird", so Mintzlaff weiter. "Uns fehlte jedoch nach dem mäßigen Start in die Bundesligasaison mit fünf Punkten aus fünf Spielen vor allem nach den jüngsten Spielen bei Eintracht Frankfurt und zuhause gegen Schachtar Donezk die Überzeugung, dass in der derzeitigen Konstellation ein sofortiger Turnaround erfolgen kann."

Mit Tedesco, der am Montag seinen 37. Geburtstag feiert, müssen auch dessen Co-Trainer Andreas Hinkel und Max Urwantschky gehen. Mintzlaff: "Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen. Wir bedauern, dass sich unsere Wege nun trennen und bedanken uns ausdrücklich bei Domenico Tedesco und seinem Team für die geleistete Arbeit."

Tedesco, auf den der Verein vor Monaten noch wegen einer Verlängerung des bis 2023 gültigen Vertrags zugekommen war, hatte das Traineramt bei RB am 9. Dezember 2021 übernommen, nachdem Jesse Marsch nach nur fünf Monaten von seinen Aufgaben entbunden worden war. Danach hatte er den damaligen Tabellenelften in die Champions League, das Europa-League-Halbfinale und zum DFB-Pokal-Triumph geführt.

Gerüchte um Rose

"Über eine Nachfolgeregelung wird RB Leipzig zeitnah informieren", heißt es in der Klubmitteilung. Zuletzt war bereits Marco Rose, der als ehemaliger Salzburg-Trainer einer Vergangenheit im RB-Kosmos hat und im Sommer nach nur einem Jahr bei Borussia Dortmund gehen musste, als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht worden.

In den kommenden Tagen stehen für die Leipziger Duelle mit Rose-Vergangenheit an: Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft RB auf den BVB, danach geht es zu Borussia Mönchengladbach. Und zwischen den beiden Bundesliga-Partien steht das Auswärtsspiel bei Real Madrid auf dem Programm.

jpe

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