Bundesliga

Mehrere nicht eindeutige Tests: Freiburg drohen Corona-Ausfälle

Einsatz von Schlotterbeck und Schade auf der Kippe

Mehrere nicht eindeutige Tests: Freiburg drohen Corona-Ausfälle

Bangt noch um Schlüsselspieler: Freiburg-Trainer Christian Streich. 

Bangt noch um Schlüsselspieler: Freiburg-Trainer Christian Streich.  IMAGO/Picture Point LE

Es habe nicht eindeutige Ergebnisse bei den Coronatests gegeben, erklärte SC-Trainer Christian Streich, deswegen wollte er vor dem Spiel gegen Wolfsburg weder verraten, wer sich möglicherweise infiziert hat, noch wie viele Spieler ausfallen könnten. Bei den Verletzten wurde er etwas konkreter. Kevin Schade habe sich beim Warmmachen in Leipzig verletzt, "und es ist möglich, dass er ausfällt". Auch bei Nico Schlotterbeck (Kapselreizung im Knie), der in Leipzig ausgewechselt werden musste, sei noch offen, ob er auflaufen kann. Wenn der Innenverteidiger ausfällt, könnte das durchaus auch taktische Veränderungen nach sich ziehen, sagte Streich, ohne näher darauf einzugehen.

Systematisch alles offen

Im Auswärtsspiel bei RB hatte er sein Team erstmals im 3-5-2 aufgestellt, weil es dort "gut gepasst" habe. "Gegen Wolfsburg sind alle Systematiken möglich", meinte der SC-Coach, zumal es für seine Spieler vor allem darum gehe, "die Ballsicherheit zu verbessern". In Leipzig habe es Räume gegeben, die aber nicht genutzt wurden. "Mit dem Ball waren wir in der zweiten Halbzeit nicht gut", sagte Streich. Er nahm seine Spielern allerdings auch in Schutz, weil sie drei Tage zuvor im Pokal-Viertelfinale in Bochum "über die Kante" gegangen und teilweise über 15 Kilometer gelaufen seien.

Halbfinale im Hinterkopf

Mit dem Pokal-Los Hamburger SV für das Halbfinale ist er zufrieden. "Ich freue mich total darauf, weil's toll ist, ein großes Stadion, ein großer Verein", sagte Streich. Er vermutet, dass es vielen SC-Fans ähnlich geht. Und auch wenn er sich mal wieder ein Heimspiel gewünscht hätte, sieht er einen Vorteil der im April bevorstehenden Reise in die Hansestadt: "Bei einem Heimspiel hätten vielleicht viele gedacht, das ist schon halber gespielt." Die Chancen in dem Duell bezifferte er auf 50:50, die Tagesform werde entscheiden.

Den Traum vom Finale hat natürlich auch der Trainer. "Es ist großartig in Berlin zu sein, und die Karl-Marx-Allee im Mannschaftsbus runter zu fahren Richtung Olympiastadion, wenn's aus allen Nähten platzt, wenn das möglich ist", so Streich, "und wenn zehntausende Freiburger in unseren Trikots da wären, das wäre ein großartiges Erlebnis - aber erst müssen wir besser sein als der HSV." Dreimal war der 56-Jährige schon mit den A-Junioren des SC in Berlin, und hat dreimal auch das Finale gewonnen.

U 19 und Profis im Pokal gleichauf

Jetzt hoffen sie im Verein darauf, es mit beiden Mannschaften in die Hauptstadt zu schaffen, denn die U19 steht ebenfalls im Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren. Und sie hat gegen Borussia Dortmund auch Heimrecht, ist allerdings gegen den Youth-League-Viertelfinalisten eher in der Außenseiterrolle. Die A-Junioren ziehen für die Partie gegen den BVB (Samstag, 11 Uhr) ins Dreisamstadion um, das einige Spieler teilweise als Balljungen der Profis kennen. 1400 Tickets waren am Donnerstag verkauft, für das Bundesligaspiel gegen Wolfsburg am Nachmittag gibt es hingegen nur noch ein Restkontingent der zugelassenen 25.000. Der Verein wirbt darum, vormittags am alten Standort den Nachwuchs zu unterstützen, und nachmittags im neuen Stadion auf der anderen Seite der Stadt die Profis.

Daniela Frahm

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