Bundesliga

Wolfsburgs Florian Kohfeldt übt Kritik - Sorgen um William

Wolfsburg verliert Testspiel gegen Rostock mit 1:3

"Es hat mir nicht gefallen": Kohfeldts Kritik und Sorgen um William

War nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: Wolfsburgs Coach Florian Kohfeldt.

War nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: Wolfsburgs Coach Florian Kohfeldt. imago images/Hübner

Es erinnerte am Mittwoch vieles an den 10. Juli dieses Jahres. Damals verlor der VfL Wolfsburg ein Testspiel gegen Hansa Rostock mit 0:3, Trainer Mark van Bommel schimpfte anschließend: "Es fehlten Einsatz und Niveau." Es war seinerzeit der Anfang einer fünf Spiele andauernden Niederlagenserie in der VfL-Vorbereitung, irgendwie auch schon der Anfang vom frühzeitigen Ende des niederländischen Trainers, der kürzlich entlassen wurde. Nachfolger Florian Kohfeldt kassierte nun seine erste Niederlage als VfL-Coach - ebenfalls gegen Hansa Rostock.

Und auch der 39-Jährige war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, für die Dodi Lukebakio mit seinem Premierentor im Wolfsburger Trikot zum 1:3-Endstand lediglich Ergebniskosmetik betrieb. "Es hat mir nicht gefallen", sagte Kohfeldt deutlich, "von dem einen oder anderen muss man individuell mehr erwarten."

William: "Kleiner Vorfall" beim Warmmachen

Gleichwohl war der schwache Auftritt seiner Elf, die über weite Strecken die zuletzt wieder gezeigte Intensität vermissen ließ, für den Coach auch erklärbar. Personell musste Kohfeldt nicht nur auf die Länderspielreisenden verzichten, sondern kurzfristig auch noch auf die beiden zum DFB beorderten Maximilian Arnold und Ridle Baku. "Ich will es nicht schönreden", betonte Kohfeldt, "man muss aber ein bisschen die Umstände berücksichtigen."

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Dazu gehört auch die neue Sorge um Rechtsverteidiger William. Der Brasilianer ist gerade erst zurück nach seinem zweiten Kreuzbandriss, sollte bei seinem Comeback-Spiel gegen Rostock in der Startelf stehen, winkte dann aber nach dem Aufwärmen ab. Es habe, so Kohfeldt, einen "kleinen Vorfall" beim Warmmachen gegeben. William wurde untersucht, gab dann wie auch die VfL-Ärzte grünes Licht und kam zur zweiten Hälfte endlich aufs Feld.

Jedoch: Nach nur wenigen Minuten knickte sein Knie ohne Gegnereinwirkung weg, William zeigte direkt den Wechsel an, schlug vor Frust mit seiner Faust gegen die andere Hand. Eine Diagnose steht noch aus, Kohfeldt sagt: "Ich hoffe, dass nichts Schlimmes passiert ist." Eine erneut schwere Verletzung des Verteidigers wäre die schlechteste Nachricht an einem für den VfL ohnehin schon gebrauchten Tag.

Thomas Hiete