Die Premier League hatte vor einer Woche bekanntgegeben, dass 68 Prozent ihrer Profis doppelt, 81 Prozent mindestens einmal geimpft seien. In der Bundesliga liegen die Werte offenbar höher.
Am Dienstag teilte die DFL mit, dass die Impfquote unter den Spielern, Trainern und Betreuern der 1. und 2. Bundesliga bei mehr als 90 Prozent liege. Datengrundlage seien "freiwillige Angaben der Klubs im Rahmen einer entsprechenden Abfrage der DFL".
Der FC Augsburg hatte unter anderem eine 100-prozentige Quote vermeldet, bei Borussia Dortmund sind alle Profis geimpft oder genesen. Die DFL empfahl am Dienstag erneut "allen am Spielbetrieb beteiligten Personen" eine Impfung gegen das Coronavirus.
Beim FC Bayern hat sich bislang unter anderem Joshua Kimmich gegen eine Impfung entschieden, was in den vergangenen Tagen hohe Wellen geschlagen hatte. Unter anderem war die Frage aufgekommen, warum ungeimpfte Spieler in Stadien spielen dürfen, in denen für Zuschauer die 2G-Regelung gilt, sie also geimpft oder genesen sein müssen.
DFL: 2G-Regelung für Spieler käme Impfpflicht gleich
In den Stadien gehe es grundsätzlich "um den allgemeinen Infektionsschutz und nicht um den Arbeitsschutz", erklärt die DFL. "In Bezug auf Berufstätige geht es folglich um verhältnismäßige Schutzmaßnahmen im Rahmen der grundrechtlich geschützten Berufsausübung. In Bezug auf Zuschauerinnen und Zuschauer geht es um verhältnismäßige Vorgaben zum Gesundheitsschutz bei der Ausübung von Freizeitaktivitäten."
Und eine generelle 2G-Vorgabe für Spieler gebe es nicht, weil dies "als Voraussetzung für die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb, also für die grundrechtlich geschützte Berufsausübung der Spieler, (...) einer verbandsrechtlichen Impfpflicht gleichkommen" würde, "ohne dass es aber überhaupt gesetzliche Bestimmungen gibt, auf deren Grundlage Arbeitgeber Impfvorgaben für ihre Beschäftigen machen könnten".