Bundesliga

Petersen: "Früher waren bei Länderspielen drei Spieler weg"

Freiburg-Torjäger bei kicker-Videoshow "Was geht, Bundesliga?" zu Gast

Petersen: "Früher waren bei Länderspielpausen drei Spieler weg, heute sind noch drei hier"

"Das macht mega Bock": Freiburg-Stürmer Nils Petersen.

"Das macht mega Bock": Freiburg-Stürmer Nils Petersen. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Warum ist der SC Freiburg eigentlich so gut? An der Höhe des Budgets im Breisgau kann es ja wohl kaum liegen. Nils Petersen nennt in der kicker-Videoshow "Was geht Bundesliga?" drei Faktoren: "Geschlossenheit, Frustrationstoleranz, Loyalität."

Besonders auf die Frustrationstoleranz weise Trainer Christian Streich seine Spieler häufig hin. "Weil wir eine Mannschaft sind, die nicht ständig den Ball hat und auch mal hinterherrennt", so Petersen, könne auch schon mal Frust entstehen. Die Kunst ist es also, diesen Frust auszuhalten.

Und das tun die Spieler im Freiburger Kader in der Regel. "Wir sind im Schnitt 4,2 Jahre bei Streich", weiß der erfahrene Petersen (251 BL-Spiele, 84 Tore) und nennt einen weiteren Vorteil, der sich aus der Loyalität ergibt: "Es tut gut, dass wir dadurch Automatismen haben."

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Was wiederum zu sportlichen Erfolgen führte an der Dreisam. Der Sport-Club hat seit dem Wiederaufstieg 2016 im Schnitt 42,6 Punkte geholt und ist aktuell die einzige noch ungeschlagene Mannschaft im deutschen Oberhaus.

Petersen zum Stadion: "Der Wechsel ist mir wahnsinnig schwergefallen"

Viel hat sich zuletzt getan beim südlichsten Bundesligisten. Petersen umschreibt den Wechsel vom Dreisam- ins neue Europa-Park-Stadion durchaus mit gemischten Gefühlen. "Ich bin jetzt fast sieben Jahre hier und hatte im alten Stadion immer genauso dieses besondere Flair. Es ist mir wahnsinnig schwergefallen, diesen Wechsel mitzugehen. Aber wenn man einmal hier gespielt hat, ist man schon wahnsinnig heiß drauf, auch da wieder neue Geschichten zu schreiben. Das macht mega Bock." Zusammen mit dem neuen Trainingszentrum hätte der SC nun "einiges zu bieten, was wir früher nicht zu bieten hatten".

Und für den Rest sorgt Trainer Streich. "Die tägliche Arbeit macht wahnsinnig Spaß mit ihm", sagt Petersen. "Er ist wahnsinnig fordernd, präzise, versucht jedes Prozent herauszukitzeln. Weil er weiß, dass wir immer ans Limit gehen müssen, damit wir diese Rolle in der Bundesliga einnehmen können." Und so wurden aus Bundesligaspielern in Freiburg Nationalspieler.

"Früher, wenn Länderspielpause war, waren drei Leute weg", skizziert Petersen den Aufschwung an einem konkreten Beispiel. "Heute sind noch drei Leute hier. Diese Entwicklung ist auch schön zu sehen."

"Was geht, Bundesliga?" ist vor Bundesliga-Spieltagen immer am Donnerstagabend abrufbar. In der Petersen-Folge (siehe oben oder auf Youtube) geht es außerdem um das neue Stadion, den Freiburger Menschenschlag - und die Zukunftspläne des 32-Jährigen.

aho

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